Frisch Auf Göppingen zeigt auf seinem Facebook- und YouTube-Kanal die größten Spiele seiner Handballer – an diesem Samstag das EHF-Pokal-Finale 2011 gegen den TV Großwallstadt. Wir erinnern an die Europapokal-Triumphe der Grün-Weißen.
Göppingen - Nichts geht mehr. Die Saison der Handball-Bundesliga ist abgebrochen. Frisch Auf Göppingen und seine Fans hat es besonders hart getroffen. Denn fünf Heimspiele wären eigentlich noch in der EWS-Arena über die Bühne gegangen. Der Verein hat seine rund 2400 Dauerkarten-Inhaber gebeten, auf Regressansprüche zu verzichten und bietet für das Entgegenkommen einige Vorteile an wie zum Beispiel den Rabatt auf den Dauerkartenpreis 2020/21, Stehplatzfreikarten oder Geschenke aus dem Fan-Shop an. Auch lässt sich der Verein immer wieder etwas einfallen, um seine Anhänger in der handballlosen Zeit zumindest ein wenig bei Laune zu halten. Zum Beispiel zeigt Frisch Auf auf seinem Facebook- und YouTube-Kanal einige Handball-Klassiker der jüngeren Vereinsgeschichte. So zum Beispiel an diesem Samstag um 20 Uhr das Rückspiel des EHF-Pokal-Finales 2011 von Frisch Auf Göppingen beim TV Großwallstadt.
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Im Ticket-Shop können die Fans zudem mit einem virtuellen Ticket und einem virtuellen Arena-Menü ihren Spieltag feiern und gleichzeitig Frisch Auf in dieser schwierigen Phase unterstützen. Alle „Tickets“ und „Menüs“ werden in Form einer Urkunde rein als print@home-Ticket verkauft. Darüber hinaus verlost Frisch Auf unter allen Ticketkäufern – egal welches Spiel oder welcher Preiskategorie – 10x2 Plätze für ein Essen mit der Frisch-Auf-Mannschaft. Jedes gekaufte Ticket gilt als Los.
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Aber auch ohne ein Ticket ist es möglich, die Spiele anzuschauen. Nach dem EHF-Cup-Finale beim TV Großwallstadt folgen noch am 9. Mai (20 Uhr) das EHF-Pokal-Halbfinal-Rückspiel 2011/12 von Frisch Auf gegen die Rhein-Neckar Löwen und am 16. Mai (20 Uhr) das EHF-Pokal-Endspiel der Saison 2016/17 gegen die Füchse Berlin.
Wir nehmen dies zum Anlass und blicken auf die insgesamt sechs Europapokal-Triumphe von Frisch Auf zurück.
1960
Es waren noch die Zeiten, als auf dem Feld und in der Halle gespielt wurde. Frisch Auf Göppingen war als deutscher Meister in der Halle für den Europapokal der Landesmeister qualifiziert. Im Endspiel im Stade de Coubertin in Paris bezwang die Mannschaft von Trainer Bernhard Kempa, dem 2017 verstorbenen „Monsieur Handball“, den dänischen Club GF Aarhus. 18:13 hieß es am Ende vor 4000 Zuschauern für das Göppinger Team mit Spielern wie Anton Burkhardtsmaier, Fritz Jarosch und Edmund Meister.
1962
Zum sechsten Mal war Frisch Auf 1961 deutscher Hallenhandballmeister geworden und kämpfte wieder um die europäische Krone. Erneut in Paris gelang es gegen Partizan Bjelovar aus dem ehemaligen Jugoslawien die populärste Trophäe des Vereinshandballs zu holen. Der 13:11-Endspielsieg der Mannschaft um Spielmacher Horst Singer ging auch als Tag der „Büchsenwerfer“ in die Geschichte ein. Da dem französischen Publikum die Entscheidungen des Schweizer Schiedsrichters Lerch nicht gefielen, ließen sie einen „metallenen Regen“ auf die Spielfläche los. In Form von leeren Büchsen, die einem Erfrischungsgetränk als Umhüllung gedient hatten. Frisch-Auf-Kapitän Edwin Vollmer nahm den silbernen Pott entgegen – und Ernst-Ludwig Feick, der Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB), lobte nach der „Schlacht“ von Paris: „Ihr habt dem deutschen Handball einen großartigen Dienst getan.“
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2011
49 Jahre dauerte es bis der Traditionsclub wieder einen Triumph auf der internationalen Bühne feiern konnte. Am 21. Mai gewannen die Göppinger, die 2001 unter Trainer Christian Fitzek in die Bundesliga zurückgekehrt waren, vor 2600 Zuschauern in Elsenfeld beim TV Großwallstadt souverän mit 30:26. Schon das Hinspiel im EHF-Pokal-Finale in Göppingen hatten die Grün-Weißen mit 23:21 für sich entschieden. Bester Werfer für die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic in den beiden Finalspielen war Rückraumspieler Lars Kaufmann, der danach für vier Jahre nach Flensburg wechselte und 2015 zu Frisch Auf zurückkehrte. Er traf im Hinspiel achtmal, im Rückspiel siebenmal. „Auf diesen Titel haben wir jahrelang hingearbeitet. Ein Traum ging in Erfüllung“, jubelte der überglückliche Geschäftsführer Gerd Hofele.
2012
Ein Jahr später konnte Trainer Velimir Petkovic mit seiner Mannschaft die Titelverteidigung des EHF-Cup-Titels in eigener Halle feiern. Nachdem in zwei begeisternden Halbfinalspielen Bundesligarivale Rhein-Neckar Löwen ausgeschaltet werden konnte, ging es im Finale gegen die französische Mannschaft von Dunkerque HBGL. Auswärts holte Frisch Auf ein 26:26, zu Hause machte Göppingen dann in der mit 5600 Zuschauern ausverkauften EWS-Arena mit einem 34:28 alles klar. Erfolgreichster Torschütze war der Serbe Momir Rnic, der in beiden Spielen je siebenmal traf. „Einen Titel zu gewinnen ist großartig. Ihn zu verteidigen, dazu noch in eigener Halle, das ist das Schönste, was einem in einem Sportlerleben passieren kann“, schwärmte Coach Petkovic.
2016
Inzwischen als Final Four ausgetragen, setzte sich Frisch Auf im EHF-Pokal-Endspiel gegen den französischen Gastgeber HBC Nantes mit 32:26 durch. Im Halbfinale hatte Göppingen Chambery Savoie nach einem 9:14-Pausenrückstand mit 28:25 bezwungen. Im Finale gegen Nantes waren vor 4483 Zuschauern Spielmacher Tim Kneule (7) und Linksaußen Marcel Schiller (7/2) die erfolgreichsten Werfer.
2017
Keiner hatte das erwartet: In der Bundesliga war nach einem mehr als dürftigen Saisonverlauf nicht einmal der Klassenverbleib in trockenen Tüchern, da gelangen der Mannschaft von Trainer Magnus Andersson zwei Energieleistungen. Erst gab es im Halbfinale ein 33:29 gegen den SC Magdeburg, am Tag danach waren die Füchse Berlin (mit Ex-Frisch-Auf-Trainer Velimir Petkovic) beim Göppinger 30:22-Sieg im Endspiel chancenlos. Überragender Mann in seinem letzen Spiel im Frisch-Auf-Dress war Lars Kaufmann (acht Tore). An beiden Tagen herrschte in der Göppinger EWS-Arena absolute Gänsehaut-Atmosphäre.
In unserer Bildergalerie zeigen wir Impressionen von den Europapokal-Triumphen von Frisch Auf Göppingen. Viel Spaß beim Durchklicken!