Wie sind kulturelle Veranstaltungen trotz der Abstandsgebote in der Pandemie möglich? Eine Idee dafür soll in Frankfurt am Main umgesetzt werden. (Symbolbild) Foto: imago images/Markus van Offern/Markus van Offern (mvo) via www.imago-images.de

Ein Zusammenschluss aus Kulturschaffenden in Frankfurt will innerhalb weniger Wochen einen Gerüstbau für 300 Zuschauer errichten. Das Publikum soll in, von einander abgetrennten, Zweierlogen Platz finden.

Frankfurt/Main - Um trotz der Corona-Pandemie Vorstellungen vor Publikum geben zu können, will ein Zusammenschluss aus Kulturschaffenden in Frankfurt eigens ein Freiluft-Theater errichten. Wie die Initiatoren am Donnerstag mitteilten, sollen in dem rund 380 000 Euro teuren Gerüstbau bis zu 300 Zuschauer Platz finden - voneinander geschützt in abgetrennten Zweier-Logen.

Entstehen soll das temporäre Bauwerke innerhalb weniger Wochen an der Stadtgrenze zwischen Frankfurt und Offenbach. Von den Sommerferien bis in den Oktober hinein könnten dort den Angaben zufolge vor allem Produktionen gezeigt werden, die wegen der Pandemie bisher nicht realisiert wurden.

Kleines Logen-Theater wurde schon gebaut

An dem Projekt beteiligen sich unter anderem das Künstlerhaus Mousonturm, das Ensemble Modern, die Dresden Frankfurt Dance Company sowie in Kooperation das Schauspiel Frankfurt und das Hessische Staatsballett. Das Künstlerhaus Mousonturm hatte bereits im ersten Corona-Sommer in seinem Theaterraum ein aus Holz und Lehm konstruiertes Logen-Theater errichtet, in dem allerdings nur rund 30 Zuschauer Platz fanden.

Das Freiluft-Theater soll in unmittelbarer Nähe zu einem Gelände gebaut werden, auf dem die Fraport Skyliners bis 2025 ihre neue Basketball-Arena errichten wollen. Im Zentrum des sechseckigen Sommertheaters ist eine zentrale Bühne geplant, um die sich auf drei Etagen Logen reihen. Umrahmt wird es von drei Wänden. Die Bühne ist den Angaben zufolge mit einem Durchmesser von 25 Metern auch für große Ensembles geeignet.