Im Inselbad sorgen sechs Sicherheitsleute für Ordnung . Foto: Mathias Kuhn (Archiv)

Die Hitze lässt noch auf sich warten, die Stuttgarter Bäder wollen dennoch nichts anbrennen lassen. Mit dem Saisonbeginn sind in vier Freibädern auch wieder Security-Teams im Einsatz.

Mit dem Saisonstart im Inselbad Untertürkheim am vergangenen Wochenende haben nunmehr alle fünf Stuttgart Freibäder geöffnet. Und wie im Vorjahr sollen auch in dieser Saison Sicherheitsleute in vier Bädern für Ordnung sorgen.

Laut Jens Böhm, dem Sprecher des Eigenbetriebs Stuttgarter Bäder, hat sich der Einsatz des Ordnungsdiensts in der vergangenen Saison bewährt. Zum Saisonende 2024 bilanzierte der Bäderbetrieb einen insgesamt friedlicher Badesommer. An diesen Erfolg wollen die Stuttgarter Bäder in diesem Jahr anknüpfen.

Seit Saisonbeginn Sicherheitsleute in vier Bädern

Denn auch wenn Übergriffe und Ausschreitungen wie im Sommer 2023 ausblieben, hält der Bäderbetrieb an dem Sicherheitskonzept für Freibäder fest. Wo viele Menschen aufeinandertreffen – rund 650 000 Badegäste zählte der Betrieb im Jahr 2024 – kann die Hitze zu hitzigen Konflikten führen: Übergriffe, Aggressionen und Schlägereien, auch übermäßiger Alkoholkonsum spielen dabei eine Rolle.

Die meisten Sicherheitsleute sind Böhm zufolge für das Inselbad in Untertürkheim abgestellt: Sechs Personen sind mit Saisonbeginn vom Morgen bis in die Abendstunden im Einsatz, so viele wie im Jahr zuvor. In den Freibädern Möhringen und Rosental sowie dem Höhenfreibad Killesberg seien es je zwei. „Der Ordnungsdienst hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass unsere Badegäste die Haus- und Badeordnung einhalten“, sagt Böhm. So könnten sich die Aufsichtskräfte auf ihre Kernaufgabe konzentrieren, nämlich für die Sicherheit der Badegäste im Wasser zu sorgen.

Polizei schult Beschäftigte der Bäder

Die Stuttgarter Polizei veranstaltet seit Jahren Schulungen speziell für die Beschäftigten der Stuttgarter Bäder, sagt Böhm. Dabei kläre sie auf, welche Straftaten in Bädern geschehen können, wie man sie frühzeitig erkennen kann und wie darauf zu reagieren ist. Zudem seien auch die Stuttgarter „Respektlotsen“ in dieser Saison wieder an ausgewählten Tagen in den Freibädern im Einsatz. Genaue Einsatztermine würden noch abgestimmt.

„Grundsätzlich erwarten wir natürlich von den Badegästen im Sinne des gesellschaftlichen Zusammenhalts ein friedliches, respektvolles Miteinander und die Einhaltung unserer Haus- und Badeordnung“, so Böhm. Mit dem Zutritt stimme ohnehin jeder dieser den Verhaltensregeln zu. „Wenn sich also alle an die Spielregeln halten, braucht es kein Sicherheitskonzept.“

Bäderbetrieb: Ausreichend Personal für Öffnungszeiten

In den vergangenen Jahren kam es bisweilen dazu, dass die Öffnungszeiten mancher Freibäder verkürzt wurden, weil Personal fehlte. Im Jahr 2023 drohten sogar deutliche Kürzungen. Für diese Saison sieht Böhm das Freibadpersonal gut aufgestellt, um die Öffnungszeiten halten zu können. „Erfreulicherweise haben wir schon früh Saisonpersonal gewinnen können“, sagt er. Das sei dem Umstand zuzuschreiben, dass der Bäderbetrieb das ganze Jahr über Personal suche. Die fünf Freibäder haben täglich von 7 bis 19.30 Uhr geöffnet.