Die rund um das Becken verlaufende und mit Gittern abgedeckte Überlaufrinne muss umfassend saniert werden. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Die Ankündigung, dass das Möhringer Freibad in dieser Saison geschlossen bleibt, hat zu massiver Kritik geführt, was die Stadt zu einer Rechtfertigung veranlasst.

Die Mitteilung der Stuttgarter Bäder, dass das Freibad in Möhringen diesen Sommer nicht geöffnet werden könne, hat hohe Wellen geschlagen. Es habe „zahlreiche Rückmeldungen“ gegeben. Allerdings würden massive Schäden am sogenannten Beckenkopf eine sofortige und umfassende Sanierung unausweichlich machen, bekräftigten die Stuttgarter Bäder am Freitag in einer Mitteilung.

Darin erklärt der Geschäftsführer Alexander Albrand: „Es tut auch uns weh, wenn wir das Bad nicht in einigen Wochen öffnen können. Das ist keine Maßnahme gegen die Bürgerinnen und Bürger – im Gegenteil: Es ist eine Maßnahme für den dauerhaften Erhalt des Bades.“ Man habe in den vergangenen Jahren viel für den Unterhalt des Bades und vor allem für das geflieste Becken getan. „Aber jetzt ist der Punkt, wo wir sagen müssen: Flicken reicht einfach nicht mehr.“

Die Bausubstanz sei porös, undicht und erheblich beschädigt

Dabei geht es vor allem um die Überlaufrinne, die rund um das Becken verläuft, den sogenannten Beckenkopf. Diesen habe man nach jeder Saison aufwendig instandsetzen müssen – zuletzt im vergangenen Jahr. „Wir schließen das Bad nicht, wenn sich ein paar Fliesen ablösen. Fakt ist aber, dass die Bausubstanz rund um das Becken auf 150 Metern porös, undicht und erheblich beschädigt ist. Die Witterung und das Chlor haben dem Beckenkopf massiv zugesetzt. Und zwar so massiv, dass er teilweise eingebrochen ist“, betont Bäderchef Albrand.

Der städtische Eigenbetrieb plant nun, im Frühjahr und Sommer den Beckenkopf nachhaltig zu sanieren. Das Ziel ist eine Wiedereröffnung im Frühjahr 2024. Für diesen Sommer prüfen die Stuttgarter Bäder, ob das Hallenbad Sonnenberg geöffnet bleiben kann, um einen Ausgleich zu schaffen. Das hängt aber vor allem von der Personalsituation ab.