Die Ermittler entdeckten die Frau in einem Haus in der Kelterstraße in Stuttgart-Heslach. Foto: Sebastian Steegmüller

Im Fall der eingemauerten Frauenleiche von Stuttgart-Heslach sind noch viele Fragen offen. Die Staatsanwaltschaft hat sich nun zum aktuellen Stand der Ermittlungen geäußert.

Nachdem am Montagnachmittag eine Frauenleiche in einer Wohnung in der Kelterstraße in Stuttgart-Heslach gefunden worden war, die dort Wochen oder gar Monate eingemauert war, hat die Stuttgarter Staatsanwaltschaft nun weitere Informationen zum Stand der Ermittlungen gegeben.

Wie die Polizei bereits berichtet hatte, wurde die Leiche am Montag in einem Hohlraum des Hauses gefunden, nachdem ein Angehöriger und Bekannte eine 48 Jahre alte Frau schon seit Monaten nicht mehr erreichen konnten und sie am 16. Oktober bei der Polizei als vermisst gemeldet hatten. Die Spur der Ermittler führte letztlich zu dem Haus in der Kelterstraße. Die Beamten rückten mit einem Leichenspürhund an, der auch gleich anschlug.

Als die Einsatzkräfte die Mauer einrissen, kam die Frauenleiche zum Vorschein. Aufgrund des starken Verwesungsgrades konnte auch durch die Obduktion die Identität der Frau nicht zweifelsfrei bestätigt werden. Dennoch geht die Polizei davon aus, dass es sich um die 48-jährige Bewohnerin handelt. Als Tatverdächtiger wurde ihr 47 Jahre alter Lebensgefährte ausgemacht, der mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt. Die beiden hatten die Raucherkneipe „Kelterstüble“ betrieben.

Die Tür des Kelterstübles ist ebenfalls von der Polizei versiegelt worden. Foto: Sebastian Steegmüller

„Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei der Leiche um die 48-Jährige“, sagte Stefanie Ruben, Sprecherin der Stuttgarter Staatsanwaltschaft am Freitagvormittag. Doch hundertprozentig sicher könne man sich eben nicht sein, „deshalb ordnete die Staatsanwaltschaft Stuttgart einen DNA-Abgleich an“, so die Sprecherin weiter. Dieser werde wohl in den kommenden Tagen Gewissheit über die Identität der Toten bringen.