Über dem AKW am Rhein könnten am Samstag nicht radioaktive Dampfwolken sichtbar sein, wenn der Druckwasserreaktor wieder gestartet wird. Das teilte der Betreiber am Freitag mit. Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Das Team des Kraftwerks arbeite zur Zeit daran, die Ursache für das automatische Abschalten ausfindig zu machen, erklärte der Betreiber EDF am Freitag. Fessenheim ist Frankreichs ältestes noch laufendes Kraftwerk.

Fessenheim - Wenige Tage vor der Stilllegung des Atomkraftwerks im elsässischen Fessenheim ist der noch verbleibende Reaktor ungeplant heruntergefahren worden. Die automatische Abschaltung habe sich am Freitagvormittag ereignet, teilte der Betreiber EDF mit. Das Team des Kraftwerks arbeite daran, die Ursache zu finden, und bereite sich auf einen Neustart des Druckwasserreaktors vor. Dieser sei für Samstagvormittag geplant. Über dem AKW am Rhein könnten nicht radioaktive Dampfwolken sichtbar sein, teilte EDF mit.

Der letzte Reaktor soll am Montag heruntergefahren werden

Der Vorfall könne mit einem Gewitter zusammenhängen, das zu dem Zeitpunkt über Fessenheim hinwegzogen sei, berichtete der Radiosender France Bleu online. Frankreichs ältestes noch laufendes Kraftwerk soll endgültig stillgelegt werden. Nach Angaben des Betreibers wird der verbleibende Reaktor am späten Montagabend heruntergefahren. Der erste Druckwasserreaktor war bereits Ende Februar vom Netz genommen worden. Kritikern galt das Kraftwerk an der Grenze zu Baden-Württemberg schon seit Jahrzehnten als Sicherheitsrisiko.

Umweltstaatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) begrüßte die Stilllegung. „Wir werden auch in Zukunft bei unseren europäischen Nachbarn für eine Abkehr von der Atomkraft werben“, teilte sie mit. Die Abschaltung sei auch dem Einsatz der zivilgesellschaftlichen Initiativen auf beiden Seiten des Rheins zu verdanken. „Ich bin davon überzeugt, dass die Abschaltung auch unser Land sicherer macht.“