Italien präsentiert sich auf der Buchmesse mit historischem Bildungspomp. Die Vorsteherin des Börsenvereins warnt vor einem Bildungsnotstand.
Mit welchen Erwartungen man dem offiziellen Auftritt des diesjährigen Gastlandes der Frankfurter Buchmesse auch entgegengeblickt hat, soviel Italianità verschlägt einem dann doch die Sprache. Vielleicht liegt das auch daran, dass der Pavillon, in dem sich das Land präsentiert, das Motto, unter dem es angetreten ist, geradezu auf den Kopf stellt: Verwurzelt in der Zukunft. Hier aber wird mit der Vergangenheit geklotzt. Man betritt eine in gedämpftes Licht und nostalgisch wogenden Sound getauchte monumentale Säulenhalle, ein Weihetempel, dessen Allerheiligstes von einer riesigen Kinoleinwand eingenommen wird, über die all die Schönheiten des Landes flimmern: Plätze, Dome, Paläste, Menschen, Dolce Vita, Filmsequenzen – ein historischer Reigen, wie man ihn eher auf einer Reise- als einer Buchmesse erwartet hätte.
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