In manchen Gemüseregalen in Großbritannien herrscht Knappheit. Foto: dpa/Yui Mok

Fotos aus britischen Supermärkten kursieren dieser Tage im Netz: Sie zeigen leer gefegte Gemüseragale. Deutschlands Bauernpräsident bezieht Stellung, ob so etwas auch in Deutschland droht.

Bauernpräsident Joachim Rukwied rechnet in Deutschland nicht mit einem ähnlichen Gemüsemangel wie in Großbritannien. Rukwied sagte der „Rheinischen Post“ am Freitag: „Die Meldungen von der Insel beweisen den großen Vorteil des EU-Binnenmarktes für die sichere Versorgung mit Lebensmitteln in Deutschland.“ 

Bauernpräsident: knappe Ware bleibt auf dem Kontinent

Zwar sei Deutschland ähnlich wie Großbritannien ein massiver Importeur bei Gemüse und Obst, vor allem aus Südeuropa. Doch: „Dabei macht der Brexit den Unterschied. Die bürokratischen und zeitaufwendigen Zollformalitäten schrecken viele Händler ab und die knappe Ware bleibt auf dem Kontinent.“

Rukwied: Erzeugung von Obst und Gemüse „akut bedroht

Zugleich warnte Rukwied, die deutsche Erzeugung von Obst und Gemüse sei „akut bedroht“ - vor allem durch den Mindestlohn von zwölf Euro und nationale Einschränkungen bei Pflanzenschutz und Düngung. Das mache es den Bauern noch schwerer, wettbewerbsfähig zu bleiben. „Die Gefahr, dass noch mehr Lebensmittel aus dem Ausland kommen, ist groß.“