Das Formel-1-Rennen in Imola kann aufgrund des Unwetters nicht stattfinden. (Archivbild) Foto: IMAGO/PanoramiC/IMAGO/FLORENT GOODEN

Aufgrund tagelanger heftiger Regenfälle in Norditalien muss das Rennen der Formel 1 anlässlich des Grand Prix in Italien abgesagt werden.

Das für Sonntag angesetzte Formel-1-Rennen in Imola ist wegen der starken Regenfälle in Norditalien abgesagt worden. Das teilte die Rennserie am Mittwoch mit, vorausgegangen waren Gespräche mit dem Automobil-Weltverband FIA und regionalen Behörden.

Es sei nicht sicher, den Grand Prix in Italien unter den aktuellen Umständen zu veranstalten, teilte die Rennserie am Mittwoch mit. „Es wäre nicht richtig, in dieser schwierigen Zeit für weiteren Druck für die lokalen Behörden und Sicherheitskräfte zu sorgen“, hieß es nach Beratungen der Formel-1-Spitze mit den zuständigen Ministerien, der Regionalverwaltung und dem italienischen Motorsportverband.

Tagelanger Regen behindert Fahrübungen

In der Region Emilia-Romagna in Norditalien, in der die Rennstrecke von Imola liegt, gehen seit Tagen heftige Niederschläge nieder. Das Fahrerlager an der Rennstrecke wurde bereits am Dienstag aus Sicherheitsgründen geräumt, weil ein naher Fluss über die Ufer zu treten drohte. Auch am Mittwoch durfte kein Formel-1-Personal an dem Kurs arbeiten. Die Vorbereitungen auf den sechsten Saisonlauf waren damit ohnehin schon erheblich verzögert.

Der italienische Vize-Regierungschef Matteo Salvini hatte am Mittwoch mit Blick auf die Situation bereits die Absage des Formel-1-Rennens gefordert. Als Infrastruktur- und Verkehrsminister habe er mit den Behörden und Organisatoren des Grand Prix gesprochen, verlautete am Mittwoch aus Ministeriumskreisen. In diesen Tagen müssten alle Kräfte dem Kampf gegen die Unwetter und das Hochwasser gelten, sagte Salvini von der rechtspopulistischen Lega demnach. Zudem sei zu vermeiden, dass es in den betroffenen Gebieten wegen der vielen Besucher und Autos zu einer Überbelastung komme.

Das Gebiet an der Adriaküste wird seit Dienstag von schweren Unwettern heimgesucht. Mindestens fünf Menschen kamen dabei ums Leben, wie Italiens Minister für Zivilschutz, Nello Musumeci, am Mittwoch bestätigte. Es wird demnach weiter nach einem vermissten Menschen gesucht. Die Formel 1 und die Teams sprachen den Betroffenen der Unwetter ihr Mitgefühl aus. In der Nähe der Rennstrecke liegen auch die Rennfabriken der Teams Ferrari und Alpha Tauri.