Die Haltestelle an der Unteren Seehalde ist bereits umgebaut. Foto: /Gemeinde Urbach

Das Land fördert die Gemeinde Urbach beim Ausbau ihres Haltestellenprogramms. Alle Bushaltestellen sollen bis 2028 umgestaltet werden.

Mit einer kräftigen finanziellen Unterstützung kann die Gemeinde Urbach die Bushaltestellen auf ihrer Markung aufrüsten: Das Land Baden-Württemberg fördert den barrierefreien Umbau der 26 Bushaltestellen in der Gemeinde mit einem Betrag von mehr als einer Million Euro. Die Freigabe der Summe erfolgt nach dem Landes-Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) im Bereich Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV).

ÖPNV als nachhaltiger Verkehrsträger

Die Stuttgarter Regierungspräsidentin Susanne Bay (Grüne) erklärt dazu: „Ich freue mich, dass wir den barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen in Urbach unterstützen können, denn der ÖPNV als nachhaltiger und umweltfreundlicher Verkehrsträger muss für alle Menschen zugänglich sein.“ Mit dem Umbau von Bushaltestellen trage die Gemeinde Urbach zu einem barrierefreien und inklusiven öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis bei. Im Rahmen der Maßnahme werden innerhalb des Gemeindegebiets Bushaltepunkte nach derzeitigem Stand der Technik umgebaut. Die Maßnahme stelle einen wichtigen Baustein zum Ausbau des barrierefreien Öffentlichen Nahverkehrs dar.

„Der barrierefreie Umbau unserer Bushaltestellen ist ein wichtiger Schritt, um allen Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere Menschen mit Behinderungen, älteren Menschen und Menschen mit Kinderwagen, eine gleichberechtigte Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen“, sagt Urbachs Bürgermeisterin Martina Fehrlen. „Mit dieser Maßnahme stärken wir nicht nur die Sicherheit und den Komfort, sondern erhöhen auch die Lebensqualität in unserer Gemeinde.“

Arbeiten haben 2023 begonnen

Die Gemeindeverwaltung investiert nun jedes Jahr rund 250 000 Euro in den Umbau, erklärt Ruben Sommer vom Urbacher Bauamt. Es gebe eine Priorisierungsliste, wann welcher Standort an der Reihe sei. Dieser könne angepasst werden, wenn sich ein Bedarf ergibt – etwa durch notwendige Straßensanierungen mit Bushaltestelle. Klar sei aber auch, dass eine Million Euro nicht für alle Umbauten reichen wird. Nach einer aktuellen Kostenschätzung seien für den Komplettausbau rund 1,8 Millionen Euro nötig. Mit den Arbeiten wurde bereits 2023 begonnen. Voraussichtlich bis Ende 2018 sind dann alle Haltestellen umgebaut. Je nach Ausbaugröße und Kosten werden zwei bis vier Bushaltestellen pro Jahr fertig gestellt.

Bordsteine werden erhöht

Sofern der Platz ausreicht, wird Folgendes umgesetzt: Die Bordsteine werden auf 22 Zentimeter erhöht, um das Einsteigen zu erleichtern, zusätzlich sollen Blindenleitsteine verlegt werden. Jede Bushaltestelle soll als Witterungsschutz ein Wartehäuschen bekommen – mit Bank, Mülleimer, Fahrplanvitrine, einer Innenbeleuchtung, einem begrüntem Dach und Vogelschutzdekor auf den Glasscheiben.