Die Kommunen im Kreis bauen Schutzvorrichtungen vor Hochwasser – wie das Rückhaltebecken in Scharnhausen. Foto: /Ines Rudel

Seit 2017 hat der Kreis Esslingen viele Projekte zum Hochwasser- und Starkregenschutz in die Wege geleitet. Besonders beim Bau von Rückhaltebecken bekamen die Kommunen finanzielle Unterstützung vom Land.

Mit insgesamt etwa 5,8 Millionen Euro sind die Kommunen im Kreis Esslingen in den vergangenen fünf Jahren vom Land gefördert worden, um Vorkehrungen für den Hochwasser- und Starkregenschutz zu treffen. Das geht aus einer Tabelle hervor, die die Umweltministerin Thekla Walker auf Anfrage des Landtagsabgeordneten Dennis Birnstock (FDP) veröffentlicht hat. Demnach flossen die höchsten Beträge im Jahr 2017 an die Gemeinde Reichenbach, die etwa 2,8 Millionen Euro für den Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens bekommen hat, und an den Zweckverband Hochwasserschutz Körsch. Dieser bekam vom Land etwa 1,9 Millionen Euro, um das Hochwasserrückhaltebecken Augenloch/Fleinsbach zu errichten.

Im Vergleich zu den Nachbarkreisen ist der Landkreis Esslingen sehr fortgeschritten, was die Ausarbeitung von Starkregenrisikomanagement-Konzepten angeht. Etwa 60 Prozent der Städte und Gemeinden haben solche Konzepte erstellen lassen. Im gesamten Regierungspräsidium ist das hingegen nur ein Drittel. „Einige Kommunen im Landkreis waren in den vergangenen Jahren mehrfach von Starkregenereignissen betroffen und haben sich daher verstärkt mit dieser Problematik auseinandergesetzt“, erklärt die Sprecherin des Landratsamts Esslingen, Andrea Wangner, das hohe Tempo. Die Fördermöglichkeiten von Starkregenrisikomanagement-Konzepten sowie eine seit Jahren gute Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Landratsamt im Bereich Gewässerbewirtschaftung und Hochwasserschutz hätten die Bereitschaft sicher verstärkt.

Zusammenarbeit soll weiter ausgebaut werden

Das Landratsamt will in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen auch weiterhin das Thema Hochwasser- und Starkregenschutz vorantreiben. Wangner erklärt: „Insgesamt ist es Ziel des Kreises, diese Zusammenarbeit durch gemeinsame Übungen im aktuell guten Zustand aufrechtzuerhalten und stetig zu optimieren.“ Außerdem solle erreicht werden, dass flächendeckend Risikomanagementkonzepte erarbeitet werden.