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In der Fluglärmkommission macht sich die Schutzgemeinschaft Filder dafür stark, dass weniger geflogen wird. Außerdem fordern deren Sprecher Ultrafainstaub-Messungen.

Die Anzahl der Flüge vom Flughafen Stuttgart soll aus Sicht der Schutzgemeinschaft Filder reduziert werden. Das sieht ihr Sprecher Steffen Siegel auch als einen wichtigen Beitrag zum Lärmschutz. So könnten aus seiner Sicht alle Kommunen im Neckartal wie auf den Fildern nachhaltig vom Fluglärm entlastet werden. Die Änderung der Route für Flüge in Richtung Süden, die bereits genehmigt ist und die am 23. Februar in Betrieb gehen soll, lehnt er weiterhin ab. Das werde die Kommunen weiter spalten und viel Geld für Gutachten verschlingen. Fünf Kommunen haben bereits beschlossen, dass sie dagegen klagen wollen.

In der nächsten Sitzung der Fluglärmkommission für den Flughafen Stuttgart, die am kommenden Montag. 13. Februar, stattfindet, möchte Steffen Siegel einen entsprechenden Antrag stellen: „Die Fluglärmkommission möge sich in Zukunft mit dem Zusammenhang zwischen Fliegen und Klimaschädigung befassen und Strategien anregen, wie der massiven Klimaschädigung beim Fliegen entgegengewirkt werden kann.“ Der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft vertritt die Bundesvereinigung gegen Fluglärm in dem Gremium, das sich am 4. Juli 2022 mit sechs Ja-Stimmen, fünf Gegenstimmen und fünf Enthaltungen für die neue Route ausgesprochen hatte. Die Kommission sprach eine Empfehlung aus, auf deren Basis das Genehmigungsverfahren beim Bundesamt für Flugsicherung anlief. Weiterhin kritisiert Siegel in der Pressemitteilung das Verfahren in der Kommission. In der damaligen nichtöffentlichen Sitzung sei ein Antrag von ihm nicht behandelt worden. Das habe Ostfilderns Oberbürgermeister Christof Bolay, der Vorsitzende des Gremiums, mit Verweis auf die Geschäftsordnung abgelehnt.

Mehr Transparenz gefordert

Um die Themen der Fluglärmkommission für die Öffentlichkeit künftig transparent zu machen, fordert Steffen Siegel, dass die Kommission die Protokolle der Sitzungen in anonymisierter Form veröffentlicht. So hätten alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Einblick in die Entscheidungsprozesse zu bekommen.