Für Radfahrer wird es im Flughafentunnel schnell eng. Foto: Norbert Leven

Die Filderstädter Genossen bezeichnen die Idee des Verkehrsministeriums als enttäuschend und machen einen eigenen Vorschlag.

Die Idee des Landesverkehrsministers Winfried Hermann, den Flughafentunnel ganz oder teilweise für Autos zu sperren, um die Verbindung vor allem für Radfahrer attraktiver zu machen, hat auf den Fildern zu verhaltenen bis negativen Reaktionen geführt. Geradezu empört ist die Filderstädter SPD-Fraktion. „Die Vorschläge des Verkehrsministeriums zum Radverkehr unter dem Flughafen zwischen Filderstadt und seinen nördlichen Nachbarn sind enttäuschend“, kritisiert dessen Vorsitzender Walter Bauer und fährt fort: „Es war noch nie gut, einen großen Fehler durch einen neuen Fehler zu ersetzen.“

Walter Bauer schlägt eine seiner Meinung nach „kostengünstige Zwischenlösung“ vor, die man man schon längst hätte umsetzen können: Zumindest als Versuch solle das Ministerium eine Variante mit Radschutzstreifen, Temporeduzierung und einer guten Beschilderung, die auf die Situation aufmerksam mache, erproben. Mittelfristig sei ein separater Tunnel für den Rad- und Fußgängerverkehr die bessere Variante – und er sei notwendig, heißt es in einer SPD-Mitteilung.

Der Flughafentunnel zwischen Filderstadt-Bernhausen und Stuttgart-Plieningen ist eng. Für Autos gibt es für jede Fahrtrichtung eine Spur. Radfahren ist auf der Fahrbahn verboten. Pedaleure und Fußgänger müssen sich einen sehr schmalen Weg am Rand teilen. Radfahrverbände, aber auch der Filderstädter OB Christoph Traub und verschiedene Politiker hatten diesen Zustand in der Vergangenheit mehrfach kritisiert.