Rückschlag auf der Baustelle der Flugfeldklinik: Weil ein Planungsbüro insolvent ist, muss eilig Ersatz beschafft werden.
Bei den Bauarbeiten für die Flugfeldklinik kommt es zu einem empfindlichen Rückschlag: Ein Planungsbüro der verantwortlichen Arbeitsgemeinschaft ist insolvent. Diese Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss verschiedener Firmen, die ihre Expertise, unter anderem bei der Planung, gebündelt haben. Während in den Bereichen Fassadenmontage, Stahlbauarbeiten und Trockenbau die Arbeiten weit fortgeschritten sind und auch das Parkhaus West nach Plan läuft, stockt es bei der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA).
Landrat Roland Bernhard hat den Planungs- und Bauausschuss des Böblinger Kreistags am Mittwoch über die Verzögerung bei der Flugfeldklinik informiert. Durch den Ausfall des Planungsbüros seien daran anschließende Gewerke teilweise erheblich betroffen. Konkret seien dies die Schlüsselgewerke Heizung, Sanitär, Lüftung und Klima, von deren Fortschritt und Fertigstellung wiederum andere Unternehmen abhängen. „Bei der TGA-Planung ist eine Firma unerwartet ausgefallen, die nicht ohne Weiteres zu ersetzen ist. Das ist extrem ärgerlich und wir müssen jetzt alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Verzögerungen auszugleichen“, sagt der Landrat.
Der Landkreis habe bereits für externe Unterstützung bei der Planung gesorgt und sei in Gesprächen mit den ausführenden Firmen zur Abstimmung der nächsten Bauabläufe. Die anderen Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft erbringen weiterhin ihre Leistung und sind in die anstehenden Prozesse eng eingebunden. Aktuell sei es zu früh, so Bernhard weiter, um Auswirkungen auf Zeit- und Kostenrahmen seriös abzuschätzen. Konkret könne man dies erst in einigen Wochen vorstellen. Die Finanzierung des Klinikums ist wohl nicht betroffen. „Das vordringlichste Ziel ist jetzt die zügige Fertigstellung der Planung“, sagt Bernhard.