Dietlind Mandelmeier aus Esslingen ist als kleines Mädchen aus dem Sudetenland geflohen. Der Krieg in der Ukraine lässt ihre Erinnerungen wieder aufbrechen.
Eine hübsche gepflegte Wohnung auf dem Zollberg: Blumen schmücken den Raum, Fotos zeigen lachende Menschen, niedliche Kinder, ein Sittich singt in seinem Vogelbauer. Die Bewohnerin, Dietlind Mandelmeier, ist eine Frau von 87 Jahren, der man ihr Alter nicht anmerkt. Klare blaue Augen, Gesichtszüge, die die Schönheit ihrer jüngeren Jahre bewahrt haben, eine helle feste Stimme und ein klarer Verstand. Ihr Lachen klingt ansteckend fröhlich, doch in jüngster Zeit mischt sich Besorgnis, ja Angst in ihren Alltag. Die jüngsten Ereignisse in der Ukraine setzen ihr zu. Was, wenn es wieder zu einem großen europäischen Krieg kommt. Sie fürchtet um die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder. Dazukommt, dass das Schicksal von flüchtenden Menschen in den Medien ihr eigenes Schicksal wieder präsent werden lässt.
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