Kraftwerk beim nun bereits legendären Konzert bei den Stuttgarter Jazz Open 2018. Foto: Oliver Willikonsky

1970 gab es einen großen Schritt in die musikalische Zukunft: In Deutschland ging die Gruppe Kraftwerk an den Start. Einer der Mitbegründer ist nun gestorben: Florian Schneider-Esleben.

Düsseldorf/Berlin - Florian Schneider-Esleben, Mitgründer der legendären Gruppe Kraftwerk, ist tot. Das hat das Label Sony am Mittwoch in Berlin unter Berufung auf Kraftwerk-Gründer Ralf Hütter mitgeteilt. Schneider-Esleben sei nach einer Krebserkrankung gestorben. Er wurde 73 Jahre alt.

Die Zusammenarbeit von Schneider und Hütter begann 1968. 1970 gründeten sie das berühmte Kling-Klang-Studio in Düsseldorf und starteten Kraftwerk. Schneider-Esleben, Sohn des berühmten Architekten der Nachkriegsmoderne Paul Schneider-Esleben, gilt als einer der Pioniere elektronischer Musik.

Er war an den wegweisenden Kraftwerk-Alben Autobahn (1974), Radio-Aktivität (1975), Trans Europa Express (1977), Die Mensch-Maschine (1978) und Tour De France (2003) beteiligt. Ende 2008 verließ Schneider-Esleben die Gruppe. 2014 erhielt er den Grammy für sein Lebenswerk. 2018 gab die Gruppe ein spektakuläres Konzert bei den Stuttgarter Jazz Open auf dem Schlossplatz. Der Astronaut Alexander Gerst wurde dabei live aus dem Weltall zugeschaltet. Florian Schneider-Esleben war da aber nicht mehr mit von der Partie, er hatte die Band 2008 verlassen.