Statue Girolamo Savonarolas in seiner Heimatstadt Ferrara Foto: Imago/Enrico Lapponi

Ende des 15. Jahrhunderts will der Mönch Girolamo Savonarola Florenz zum Gottesstaat machen. Alle Ausschweifungen sind verboten. Aber am Ende gehen die Geschäfte vor.

Florenz - „Wenn man es nicht mit eigenen Augen sehen könnte, hielte man es für schier unmöglich, wie grundlegend sich diese Stadt binnen weniger Jahre gewandelt hat“, schreibt Anfang 1497 ein erstaunter Heimkehrer. Alle weltlichen Vergnügungen seien aus Florenz verbannt, Frauen gezwungen, sich zu verhüllen. Dort, wo vormals Lebensfreude geherrscht habe, wo Tanz und Musik der Menschen Erbauung waren, gäben nun Trübsal und beklemmende Ödnis den Ton an.