Wer im Garten arbeitet, sollte darauf achten, dass er Knie und Rücken schont. Foto: AGR

Die Gartensaison bedeutet vollen Körpereinsatz - das kann die Gelenke ziemlich beanspruchen. So schont man Rücken und Knie beim Graben, Stutzen und Bewässern.

Gärtnern findet am Boden statt – und das ist ein Problem. Unkraut jäten, Gießkanne schleppen, Hecken stutzen. Man muss sich bücken oder knien, um die Erde umzugraben, Pflanzen zu setzen und die Ernte zu pflücken. Die Gartensaison bedeutet vollen Körpereinsatz.

Mit der Zeit tut der Rücken weh, die Knie sind steif, die Hüften blockieren. Doch das Gärtnern lässt sich auch entspannt gestalten. Bei der Gartenarbeit sind Positionswechsel gut. Denn die immer gleichen Bewegungen im Beet strengen den Rücken an. Darauf weist die Aktion Gesunder Rücken hin.

Das heißt, man sollte nicht stundenlang nur im Gemüsebeet graben. Sondern regelmäßig zwischen Rasenmähen, Unkrautzupfen, Einpflanzen, Hecken schneiden und dem Graben wechseln. So werden immer wieder andere Muskelgruppen beansprucht. Wer Muskeln, Wirbelsäule, Sehnen und Bandscheiben schonen möchte, sollte nicht gebückt arbeiten, sondern am besten in die Hocke gehen. Auch möglich ist das Hinknien.

Fit im Beet mit verschiedenen Hilfsmitteln

Und um dabei den Rücken möglichst gerade zu halten und Verspannungen sowie Schmerzen nach der Arbeit zu vermeiden, kann man zusätzlich ein Bein aufstellen und den Unterarm auf den Oberschenkel stützen. Nicht zuletzt können verschiedene Hilfsmittel die Gartenarbeit rücken- und gelenkschonender machen. Etwa eine bequeme Unterlage zum Hinknien. Oder Gartengeräte, die sich auf die Körpergröße der Benutzer einstellen lassen.

Und wer das Beet anhebt, kann bequem im Stehen oder manchmal sogar sitzend aus einem Stuhl heraus zu Werke gehen. Es gibt viele Hochbeet-Modelle. Manchmal sind es nur Pflanzkästen, die auf Füßen stehen. Echte Hochbeete sind eine Art Rahmen, der unten zum Gartenboden hin offen ist. Hobbygärtner können sie auch selbst bauen. Gartengeräte können ebenfalls rückenfreundlich sein – wenn sie zur Körpergröße passen.

Rasenmäher mit höhenverstellbarem Griff

„Zum Beispiel der Spatengrill sollte bis zur Taille reichen“, empfiehlt Brigitte Kleinod, Fachbuchautorin für das rückenfreundliche Gärtnern und Hochbeete. „Geräte, die man zieht wie Sauzahn oder Harke, sollten so lang wie möglich sein.“ Rückengerecht ist außerdem ein Rasenmäher mit höhenverstellbarem Griff.

„Schon bei der Gestaltung und Planung des Gartens sich zu überlegen: Wie sieht die künftige Pflege aus“, erklärt Kleinod. „Welches Gerät brauche ich dafür, was muss ich dafür machen? Wie kehre ich das, wie schippe ich da Schnee? Und was muss ich davon künftig vermeiden?“ Auch, wenn man beim Anlegen des Gartens noch jung ist: „Ich muss mir bei jedem Element überlegen, wie kann ich es ergonomisch richtig jetzt und auch in 30 Jahren pflegen?“