Balluff streicht am Stammsitz in Neuhausen 227 Stellen. Foto: Ines Rudel

Nach der Ankündigung zu Jahresbeginn, dass die Firma Balluff Personal reduzieren will, gibt es eine Einigung mit dem Betriebsrat für den Stammsitz Neuhausen (Kreis Esslingen). Nachdem zunächst von 275 Stellen weniger die Rede war, sind es nun wohl 227.

Die Firma Balluff in Neuhausen wird Personal reduzieren – das war im Januar bekannt geworden. Statt der zunächst anvisierten 275 Stellen werden am Stammsitz auf den Fildern wohl 227 wegfallen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens von Montagnachmittag hervor.

Demnach haben Geschäftsführung und Betriebsrat eine Einigung erzielt. Diese umfasst ein „Maßnahmenpaket zur Abmilderung der Folgen“ des Personalabbaus. Die Mitarbeitenden seien darüber am Montag informiert worden.

„Wir sind sehr froh, dass wir Lösungen gefunden haben, um die Auswirkungen der Stellenstreichungen auf die betroffenen Mitarbeitenden abzufedern“, wird die Sprecherin der Balluff-Geschäftsführung, Katrin Stegmaier-Hermle, in der Mitteilung zitiert.

Stellenabbau soll sozialverträglich sein

Balluff-Chefin Katrin Stegmaier-Hermle (Archivfoto) Foto: Ines Rudel

Die Einigung sieht den weiteren Angaben zufolge neben einem sozialverträglichen Abbau der betroffenen Stellen unter anderem ein Stipendienprogramm zur Weiterbildung vor sowie eine auf zwölf Monate ausgelegte Transfergesellschaft. In dieser erhalten Mitarbeitende, die Balluff verlassen, eine Vermittlungsunterstützung, Qualifizierung und Kurzarbeitergeld. Weitere Bestandteile der Vereinbarung seien spezielle Unterstützungsmöglichkeiten für ältere Beschäftigte.

Stellenabbau wegen wirtschaftlicher Situation

Als Begründung für die Stellenstreichungen nannte Balluff bereits im Januar die schwierige wirtschaftliche Situation im vergangenen Geschäftsjahr, aufgrund derer das Unternehmen die Notwendigkeit sehe, seine Struktur anzupassen. Bereits 2024 habe Balluff darauf mit Kostenreduzierung weltweit reagiert, die Mitarbeiter an den deutschen Standorten waren in Kurzarbeit. Doch das reichte den Angaben zufolge nicht. Zum Jahresbeginn erfolgte deswegen die Ankündigung, weltweit 400 von 3700 Stellen streichen zu wollen.

„Es sind einschneidende Maßnahmen, die wir sehr bedauern. Aber wir müssen diesen Schritt gehen, um die Zukunft des Unternehmens langfristig zu sichern“, begründet Stegmaier-Hermle das Vorgehen.