Danyal Bayaz stellt sich gegen die in Teilen ebenfalls Grüne Bundesregierung. (Archivbild) Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Der Grünen-Finanzminister Danyal Bayaz kritisiert das Entlastungspaket der Bundesregierung, obwohl seine Partei dort mitregiert. Ihm würden wegen steigender Energiepreise andere Ideen vorschweben.

Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) hat das Entlastungspaket der Bundesregierung für Bürgerinnen und Bürger kritisiert. Es wäre besser gewesen, Lebensmittel zu subventionieren als Benzin, sagte der Ressortchef am Donnerstagabend in der Sendung „Zur Sache BW“ des Südwestrundfunks (SWR). „Ich halte das für keine gute Entscheidung, wie es gelaufen ist.“

Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch wegen der stark gestiegenen Energiepreise ein zweites, milliardenschweres Entlastungspaket auf den Weg gebracht. Es profitieren Bahn- und Autofahrer und fast alle Erwerbstätigen. Unter anderem soll die Energiesteuer auf Kraftstoffe befristet für drei Monate gesenkt werden.

Von Inflation beunruhigt

Bayaz sagte in dem Interview, die Inflation beunruhige ihn. „Wir müssen uns auf dauerhaft steigende Preise einstellen.“ Mit einem Befreien bestimmter Lebensmittel von der Mehrwertsteuer seien günstigere Preise nicht garantiert. „Wir können Unternehmen nicht zwingen, dass sie diese Senkung auch wirklich an die Verbraucher weitergeben“, sagte der Grünen-Politiker.