Im Plochinger Rathaus wird der nächste Doppelhaushalt vorbereitet. Foto: aia

Der Jahresabschluss der Stadt Plochingen für das Jahr 2024 fiel gut aus. Für das Jahr 2025 sind die Aussichten nicht so rosig, warnt die Beigeordnete Barbara Fetzer

Besser als erwartet ist der Jahresabschluss der Stadt Plochingen für das vergangene Jahr ausgefallen. Die Beigeordnete Barbara Fetzer erklärte dem Gemeinderat die Gründe: So hat die Gewerbesteuer unterm Strich rund eine Millionen Euro mehr in die Kasse gebracht als erwartet.

Dadurch erhöht sich zwar auch die abzuführende Gewerbesteuerumlage, es bleibt aber ein Plus von knapp 600 000 Euro. Die Stadt hatte außerdem rund 550 000 Euro mehr an Zinserträgen eingenommen, die vor allem aus den Festgeldanlagen stammen. Gleichzeitig fielen die Personalkosten geringer aus als geplant – das ist allerdings kein Grund zur Freude, sondern kam vor allem dadurch zustande, dass man offene Stellen längere Zeit nicht besetzen konnte.

Plochingen: Für das Jahr 2025 sieht es düsterer aus

Dadurch sei Arbeit liegengeblieben oder Einrichtungen konnten nur eingeschränkt arbeiten, so Fetzer. Die Stadt hat einen Zahlungsmittelüberschuss von 6,6 Millionen Euro aus laufender Verwaltungstätigkeit erwirtschaftet. Das ist Geld, das für Investitionen zur Verfügung steht beziehungsweise stand und auch gebraucht wird, denn im Finanzhaushalt, der die Investitionen abbildet, blieb 2024 ein Minus von rund 5,8 Millionen Euro stehen.

Alles zusammengenommen kann die Stadt mit dem Gesamtergebnis zufrieden sein, denn dieses ist nicht nur ausgeglichen, sondern 1,94 Millionen im Plus. Der Zahlungsmittelbestand, also die liquiden Mittel der Stadt, betrug zum Jahresende 2024 rund acht Millionen Euro. Die Schulden im Kernhaushalt konnten im Lauf des Jahres auf 2,8 Millionen Euro reduziert werden, die Eigenbetriebe der Stadt mitgerechnet, sind sie aber mehr als zehn Mal so hoch. Der Gemeinderat stimmte dem Jahresabschluss mehrheitlich zu – mit drei Gegenstimmen der Bürgerliste und drei Enthaltungen der ULP. Das Jahr 2025 sehe indes düsterer aus, warnte Fetzer schon mal. Demnächst steht der Doppelhaushalt 2026/27 auf der Agenda des Gemeinderats.