Die Stuttgarter Feuerwehr hat einen dramatischen Einsatz – mit tragischem Ausgang (Symbolfoto). Foto: ppfotodesign/ppfotodesign/Max Kovalenko

Die Feuerwehr kann ein Kleinkind aus einer Dachgeschosswohnung im Stuttgarter Westen retten. Für die 76-jährige Bewohnerin kommt jede Hilfe zu spät.

Stuttgart - Bei einem Feuer in einer Dachgeschosswohnung eines Vereinsheims im Vogelsang im Stuttgarter Westen am Dienstagmittag ist eine 76-jährige Bewohnerin ums Leben gekommen. Ein dreijähriger Bub konnte von der Feuerwehr gerettet werden, allerdings schwer verletzt. Beide waren starkem Rauch ausgesetzt, mussten reanimiert werden. Am Unglücksort waren drei Notärzte. Der Vorfall betrifft die Pächterfamilie des Vereinsheims der Sportgemeinschaft West.

Ein Zeuge bemerkt den Rauch

Laut Polizei war es zunächst ein Augenzeuge, der in der Vogelsangstraße gegen 12.15 Uhr Rauch aus dem Dach dringen sah. Die Feuerwehr rückte mit verstärkten Kräften an, als gemeldet wurde, dass sich noch Personen im Gebäude der SG West aufhalten würden. Betroffen war die Dachgeschosswohnung der Pächterfamilie, in der sich das Kleinkind und die 76-Jährige aufhielten. Warum die Frau vom Brand überrascht wurde, ist ebenso unklar wie die Brandursache. Die Brandermittler bitten noch um Zeugenhinweise über Telefon 07 11 / 89 90 - 57 78.

Bereits vier Brandopfer in diesem Jahr

Feuerwehrsprecher Daniel Anand erlebt gerade „eine sehr tragische Häufung“ von tödlichen Wohnungsbränden. Die 76-Jährige ist bereits das vierte Todesopfer in diesem Jahr in Stuttgart. Am 4. Januar kam eine 89-Jährige im Stuttgarter Norden ums Leben, am 25. Januar eine 86-Jährige in der Böheimstraße im Süden, am 26. Januar eine 77-Jährige in der Thingstraße in Rohr. In allen Fällen war ein Rauchmelder vorhanden – und doch kamen die Warnungen zu spät.