Die Polizei nahm den Mann am Bahnhof Rottweil fest (Symbolbild). Foto: imago images/Fotostand/K. Schmitt

Am Dienstag brennt es in einer Flüchtlingsunterkunft in Rottweil. Ein Bewohner soll für das Feuer verantwortlich sein. Jetzt sitze er in einer Justizvollzugsanstalt.

Rottweil - Ein Bewohner soll Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Rottweil gelegt haben. Das dortige Amtsgericht hat Haftbefehl wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung in Tateinheit mit Körperverletzung gegen den 28 Jahre alten Mann erlassen, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag mitteilten. Der Verdächtige sitze in einer Justizvollzugsanstalt. Es gebe zwar Hinweise, er könnte psychisch krank sein. Das müsse aber noch geprüft werden, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte.

Ermittlern zufolge hatte der Mann in seinem Zimmer Feuer gelegt. Dann habe er die Unterkunft verlassen, sei später von der Polizei aber am Bahnhof Rottweil festgenommen werden. Die anderen Bewohner waren kurz nach Ausbruch des Feuers in Sicherheit gebracht worden. Zwei Sicherheitsleute und ein ehemaliger Bewohner, die den Brand am Dienstag löschen wollten, erlitten den Angaben zufolge Rauchgasvergiftungen. Sie wurden in einer Klinik ärztlich versorgt.

Bei dem Brand seien das Zimmer des Verdächtigen und Teile der Unterkunft beschädigt worden. Die Höhe des Schadens betrage einige Tausend Euro. In der Unterkunft leben 80 Menschen unterschiedlicher Nationalitäten.