Die Nachfrage nach Fetischpartys im Raum Stuttgart ist größer als das Angebot. „Kinky Galore“ auf Fridas Pier ist zwar längst ausverkauft – einen Trick, dennoch an Tickets kommen, gibt es trotzdem. Allerdings benötigt man dafür die richtigen Klamotten.
Stuttgart entwickelt sich immer mehr zu einer Hochburg für Fetischpartys. Doch sei es der „Unverschämte Zug“, seien es aufsehenerregende Feierlichkeiten in der Altstadtbar L’Hommage oder sei es die sexpositive Party „Kinky Galore“, die an diesem Freitag und Samstag auf Fridas Pier am Neckar steigt – die Nachfrage ist oft größer als das Angebot, die Events sind häufig kurz nach Ankündigung ausverkauft. So stand auch schnell auf der Webseite von Fridas Pier nur noch: „Sold out.“ Eine Abendkasse werde es nicht geben.
In einschlägigen Foren wie Joyclub, in denen sich alles um unterschiedliche Facetten menschlicher Sexualität dreht und die auch als Veranstaltungskalender für Fetisch-Events fungieren, wird Interessierten aber vom Veranstalter geraten, es über Ticketswap zu probieren. Das Unternehmen mit den Sitz in den Niederlanden ist eine Handelsbörse für Einlasskarten zu allen möglichen Events und will nach eigenen Angaben Verbraucher vor überhöhten Preisen schützen. Auch wenn Verbraucherportale Ticketswap überwiegend ein gutes Zeugnis ausstellen, handelt es sich dabei um keinen direkten Ticketshop, sondern eine private Verkaufsplattform, die naturgemäß weniger Schutz vor Betrug bietet.
Tatsächlich gibt es auf Ticketswap für beide Veranstaltungstage noch über 40 Tickets (Stand: Donnerstagmittag), die dort zum Weiterverkauf angeboten werden. „Begleitung hat abgesagt“, Krankheitsfälle und andere naheliegende Begründungen sind häufig unter den Angeboten, die um die 35 Euro gehandelt werden, aufgeführt. Eine Rolle dürfte aber auch der strikte Dresscode spielen, der bei Veranstaltungen dieser Art üblich ist – und dem womöglich nicht jeder Kleiderschrank entsprechen kann.
Dresscode: Lack, Leder und Latex
Lack, Leder, Latex und Ähnliches mit einer Portion Kreativität sind laut den Veranstaltern erwünscht, während Alltagskleidung tabu ist. Das Ticket allein sei keine Einlass-Garantie – wird der Dresscode nicht eingehalten, kommt man nicht rein, bekommt aber das Ticket im Nachhinein zurückerstattet.