Die neue Bundesregierung hatte ein humanitäres Aufnahmeprogramm für gefährdete Menschen in Afghanistan angekündigt. Doch nach wie vor gibt es keines – und unterdessen spitzt sich die Situation in dem Land gerade für Frauen zu.
Acht Monate ist es her, dass Zarghona W. zum letzten Mal unterrichtet hat. Seit acht Monaten wartet sie darauf, wieder arbeiten zu können, zurückgezogen in einer Wohnung in Kabul. Als die Taliban im vergangenen Sommer die Macht in Afghanistan übernahmen, verboten sie weiblichen Lehrkräften und älteren Schülerinnen, weiter zur Schule zu gehen. Zum Beginn des neuen Schuljahrs Ende März sollte dies anders werden, Tausende Mädchen gingen erwartungsvoll zum Unterricht – um wieder nach Hause geschickt zu werden.
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