Eigentlich ging es in dem Interview von „Tagesthemen“-Moderatorin Caren Misoga mit Wolfgang Ischinger um den Ukraine-Konflikt. Doch nun lacht das Netz, weil der Sicherheitsexperte die Moderatorin gleich dreimal falsch ansprach.
Stuttgart - Es ist ein Fluch der Medienlogik: Nebensächliches kann einen Inhalt überdecken, selbst wenn dieser von weltpolitischer Relevanz ist. Etwa wenn Russland Zehntausende Soldaten an der Grenze zur Ukraine stationiert und Tagesthemen-Moderatorin Caren Miosga vom Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz Wolfgang Ischinger wissen will, ob Russlands Präsident Putin das jetzt wirklich ernst meint.
Doch statt darüber zu diskutieren, amüsiert sich das Netz am Dienstagmorgen über ein kurzes Zusammenschnitt des Gesprächs, den die Moderatorin selbst bei Instagram teilte.
Offenbar war Ischinger nicht ganz klar, welcher Nachrichtensendung er da gerade ein Interview gibt. „Guten Abend, Frau Slomka“, erwiderte er auf die Begrüßung der Tagesthemen-Moderation, die ja Miosga mit Nachnamen heißt, während Marietta Slomka das heute-journal im ZDF präsentiert.
Zum digitalen Lachschlager wurde das Interview, weil die ARD-Moderation noch leicht süffisant mit den Worten „Miosga heiß ich (...), macht nichts“ kontert, ehe Wolfgang Ischinger sie im weiteren Verlauf des Gesprächs noch zweimal falsch beim Namen nennt.
Auch Caren Miosga nimmt den kuriosen Gesprächsverlauf mit Humor. Auf die Entschuldigung von Wolfgang Ischinger nach dem Interview bei Twitter, dass so etwas nicht passieren dürfe, auch wenn „man nur die Kamera, nicht aber das Gegenüber sieht und der Ton so ist, dass man die Fragen nur andeutungsweise versteht“, antwortet sie souverän.
Wenn also am Ende mehr Menschen etwas von der Brisanz des Ukraine-Konflikts mitbekommen, haben die Redakteure der Tagesthemen-Sendung mit ihrem Interview so oder so ihr Ziel erreicht.