Familienministerin Anne Spiegel gerät zunehmend unter Druck. Foto: dpa/Annette Riedl

Die jetzige Familienministerin Anne Spiegel hat als damalige Umweltministerin in Rheinland-Pfalz während der Flutkatastrophe im Ahrtal geurlaubt. Ihre Ausrede dafür lässt jegliches politisches Verantwortungsgefühl vermissen, findet Katja Bauer.

Wenn die grüne Familienministerin Anne Spiegel bis jetzt noch keinen Grund hatte zurückzutreten, dann hat sie mit ihrer bizarren Entschuldigung am Sonntagabend dafür gesorgt, dass sie nicht im Amt bleiben kann. Nach ihrem politischen Verantwortungsgefühl scheint sie nun auch jeder Rest an Unrechtsbewusstsein verlassen zu haben. Dafür spricht - ganz jenseits aller Inhalte – ein Detail am Ende dieses denkwürdigen Auftritts. „Jetzt muss ich’s noch irgendwie abbinden“, sagt die Ministerin zur Seite gewandt. Und verfällt dann wieder in den Ton der Reue.