Zwei Welzheimer Familien – darunter eine achtköpfige mit sechs Kindern – suchen nach einem Feuer Obdach. Ein Zwei-Personen-Haushalt hat bei dem Brand ebenfalls sehr viel verloren.
Nach dem Brand zweier Wohnhäuser in Welzheim erfahren die zehn betroffenen Menschen derzeit eine Welle der Hilfsbereitschaft. Sowohl ein älterer Mann und sein Sohn, die das eine Haus bewohnten, als auch eine achtköpfige Familie mit sechs Kindern aus dem Haus gegenüber können bis auf Weiteres nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Laut Uwe Lehar, dem Pressesprecher der Stadt Welzheim, ist bei dem kleineren Haus fraglich, ob es überhaupt wieder hergerichtet werden kann. „Der halbe Dachstuhl ist abgebrannt, und durch das Löschwasser ist in dem Fertigbau ein großer Schaden entstanden.“
Am Mittwoch der vergangenen Woche war es in der Helmut-Glock-Straße in Welzheim zu einem Brand gekommen, der offenbar in der Garage eines Einfamilienhauses ausbrach. Die Flammen griffen auf zwei Wohnhäuser über – eines wurde von zwei, das andere von acht Menschen bewohnt. Die Behörden schätzen, dass bei dem Brand ein Schaden im sechsstelligen Bereich entstanden ist. Die genaue Ursache des Feuers ist unklar, die Polizei hat die Ermittlungen dazu aufgenommen. „Die Sachverständigen waren wohl schon dort, die Betroffenen konnten sich in den Häusern umsehen und schauen, was noch zu retten ist“, sagt Lehar.
Der Brand in Welzheim richtete großen Schaden an
Eine Jugendliche, die mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus musste, konnte nach zwei Tagen wieder entlassen werden. Sie hatte es unter den insgesamt acht Verletzten offenbar am schlimmsten erwischt. „Auch die verletzten Feuerwehrleute konnten rasch wieder nach Hause – sie hatten eine Verbrennung an der Hand und einen geprellten Arm.“
Die Familie mit den sechs Kindern vom Kleinkind- bis zum Jugendalter sei derzeit bei Bekannten in Kaisersbach untergebracht – was allerdings keine langfristige Lösung ist. Unzählige Menschen hätten bereits Hilfe angeboten, beispielsweise mit Sachspenden. „Daher haben wir jetzt ein Spendenkonto eingerichtet, auf das die Menschen Spenden überweisen können – möglichst mit einer Angabe, ob sie für die Familie mit Kindern oder für den Zwei-Personen-Haushalt gedacht ist“, sagt Lehar. „Dann können die Betroffenen selbst entscheiden, welche Dinge sie jetzt am dringendsten benötigen.“
Die Familien haben bereits Angebote bekommen
Die beiden Bewohner des kleineren Hauses haben sehr viele Habseligkeiten verloren – aber immerhin haben sie bereits eine neue Bleibe gefunden. „Sie haben uns mitgeteilt, dass sie dort jetzt einziehen werden“, so Lehar. Er ist zuversichtlich, dass auch die große Familie demnächst ein geeignetes Obdach finden wird: „Bei uns gingen heute schon zwei Angebote ein“, so Lehar am Freitag.
Hilfe in Not: Der Welzheimer Pressesprecher Uwe Lehar gibt per Mail an lehar@welzheim.de Auskunft zu Hilfsmöglichkeiten für die beiden betroffenen Familien.