Der Landkreis Esslingen plant den überregionalen Radschnellweg Filder. Aber die Stadträte in Ostfildern wollen da ein gewichtiges Wort mitreden.
Beim Radschnellweg Filder wollen die Stadträte in Ostfildern aufs Tempo drücken. In den Haushaltsreden der Fraktionen kam das Thema mehrfach zur Sprache. Zwar plant der Landkreis Esslingen das überregionale Projekt. Aber wie der Weg in den Kommunen gestaltet wird, wird dort diskutiert. „Es ist wichtig, während der Planungen im ständigen Austausch mit den Kommunen vor Ort zu sein, um gemeinsam Lösungen zu finden, die für alle Parteien und Belange maximal verträglich sind“, sagt Andrea Wangner, die Pressesprecherin des Landkreises Esslingen.
Die Freien Wähler stellten den Antrag, dass der Gemeinderat aktiv in die Planungen für den Radschnellweg eingebunden wird. „Wir sind überrascht und irritiert zugleich, wie die Planer hier quer durch Grünzonen und Rettungsachsen auf dem Reißbrett eine Fahrradverbindung quer durch Ostfildern gelegt haben“, sagt Petra Hönschel-Gehrung (Freie Wähler). Aus der Sicht der Fraktionschefin wurden „Fragen der bisherigen Wegnutzung genauso außen vorgelassen wie Rettungsgassen“. Weder die Landwirtschaft noch die Rettungsdienste seien gehört worden, kritisiert die Kommunalpolitikerin.
Mehr Menschen zum Umstieg bewegen
„Der Schwerpunkt von Radschnellverbindungen liegt nicht auf hohen Fahrgeschwindigkeiten, sondern auf einem direkten, gleichmäßigen und möglichst konfliktfreien Vorankommen für Radfahrende“, ist Margarete Schick-Häberle (Grüne) überzeugt. Ziel sei „ eine Bündelung des Radverkehrs und eine Steigerung des Fahrradanteiles“. Um den Radschnellweg Nellingen-Heumaden voranzubringen, beantragt ihre Fraktion, dem Gemeinderat vorzustellen, welcher Zeitplan für die verschiedenen Schritte vorgesehen ist. Außerdem beantragen die Grünen, für die Umsetzung einer sogenannten Pop-up-Fahrradstraße auf Zeit in Ruit (Plochinger Straße) 15 000 Euro vorzusehen. Das hat der Arbeitskreis Mobilität vorgeschlagen, um Erfahrungen zu sammeln.