Drei vermummte und bewaffnete Polizisten sind im Einsatz in Oppenau. Foto: dpa/Sven Kohls

Der gesuchte 31-Jährige von Oppenau ist als Jugendlicher unter anderem wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Außerdem sei während des Aufenthalts in dem Jugendwerk eine rechtsradikale Gesinnung zum Ausdruck gekommen, so die Staatsanwaltschaft.

Oppenau - Der gesuchte 31-Jährige von Oppenau ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft als Jugendlicher unter anderem wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Damit bestätigen die Staatsanwaltschaft einen Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“. Er habe im Alter von 15 Jahren das Schild eines Jugendwerks durch Entfernen und Hinzufügen von Buchstaben so verändert, dass die Aufschrift die Worte „Juden weg“ enthielt, teilte die Staatsanwaltschaft Offenburg am Donnerstag mit.

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Außerdem sei während des Aufenthalts in dem Jugendwerk eine rechtsradikale Gesinnung zum Ausdruck gekommen, unter anderem durch Verwendung von Hakenkreuzen und SS-Symbolen sowie judenfeindliche Äußerungen. Die Jugendstrafe von acht Monaten mit Bewährung wurde nach einer Phase erlassen, in der er sich nichts hatte zuschulden kommen lassen. Danach habe es keine weiteren Ermittlungsverfahren wegen politisch motivierter Straftaten mehr gegeben.

Er hatte mit einer Armbrust auf eine Bekannte geschossen

Der 31-Jährige hatte am Sonntag die Dienstwaffen von vier Polizisten bei einer Kontrolle in einer illegal von ihm genutzten Hütte geraubt. Er hatte die Beamten mit einer Schusswaffe bedroht und ist seitdem auf der Flucht. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten angegeben, dass sie von keinem rechtsextremen Hintergrund ausgehen.

Der Mann war 2010 wegen schwerer Körperverletzung zu einer dreieinhalbjährigen Jugendstrafe verurteilt worden. Er hatte mit einer Armbrust auf eine Bekannte geschossen.