Neuhausen gegen Plochingen, hier im September in der 3. Liga, wäre das von der Papierform zu erwartende Finale. Aber auch der EZ-Pokal hat die berühmten eigenen Gesetze. Foto: /Herbert Rudel

Das Teilnehmerfeld des 27. EZ-Handballpokals Anfang Januar 2022 steht. Die Sicherheit aller Beteiligten steht bei der Vorbereitung an erster Stelle.

Esslingen - Die Fußballer haben es vorgemacht und im Sommer trotz der einen oder anderen Einschränkung einen erfolgreichen und sicheren EZ-Pokal gespielt. Vom 7. bis 9. Januar 2022 wollen auch die Handballer nach der Absage in diesem Jahr wieder um den Sieg bei dem Traditionsturnier kämpfen. Das Teilnehmerfeld des 27. EZ-Pokals, der von der Volksbank Mittlerer Neckar und Kaufland unterstützt wird, steht. Die Planungen bei den Ausrichtervereinen Team Esslingen und SG Hegensberg/Liebersbronn sowie der EZ laufen auf Hochtouren – angesichts der Coronalage mehrgleisig und damit außerordentlich aufwendig.

Niemand weiß, wie genau die Situation Anfang Januar sein wird. Aber trotz aller Unsicherheiten ist die Vorfreude auf das Turnier groß. Wie die Fußballer im Sommer werden auch die Handballer zum ersten Mal im frisch renovierten Sportpark Weil auflaufen. Und wie bei den Kickern richten das Turnier beim Bezug des Schmuckstücks an der B 10 passenderweise zwei Esslinger Vereine aus. „Wir tun alles dafür, um ein sicheres Turnier durchzuführen und die Regeln der Politik einzuhalten“, erklärt Friederike Schmitz, die gemeinsam mit Jürgen Henzler im Organisationsteam der beiden Clubs den Hut auf hat. Egal, wie es im Januar aussieht, „die Gesundheit geht immer vor, und zwar von allen – den Spielern, den Zuschauern und den Helfern“, erklärt Schmitz.

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Damit ist sie mit den Verantwortlichen der Eßlinger Zeitung voll auf einer Linie. „Wir freuen uns, dass wir zwei Partner gefunden haben, die bei der Organisation von Sportveranstaltungen viel Erfahrung haben“, sagt EZ-Geschäftsführer Andreas Heinkel, „wir sind guter Dinge und voller Vorfreude, dass wir einen tollen EZ-Pokal erleben werden.“ Das Team und die SG hatten das Turnier in den vergangene Jahren bereits ausgerichtet, damals noch in der Neckarsporthalle.

Ob mit Zuschauern, ob mit wenigen oder gar keinen Fans – mehrere Szenarien werden derzeit durchgespielt. Eine Absage wäre bei weiter steigenden Infektionszahlen der letzte Schritt und würde den Vorgaben von Politik und Verbänden folgen. Im Moment aber, betonen Schmitz und Heinkel unisono, laufen die Planungen in Richtung eines Turniers mit Zuschauern unter Einhaltung der dann gültigen G-Regeln. Platz, um ausreichend Abstand einzuhalten, ist in der großzügigen Halle genug.

Die Fans sind heiß auf das Turnier und die Handballer sind es auch. Der TSV Denkendorf, der den dann ausgefallenen EZ-Pokal 2021 ausgerichtet hätte und schon für die Ausgabe 2023 bereitsteht, hat als erster Verein seine Mannschaft angemeldet. Fast alle regionalen Teams der attraktiven Verbandsliga zogen nach, dazu natürlich auch die beiden Drittligisten TV Plochingen und TSV Neuhausen sowie die Württembergligisten TSV Deizisau und TSV Wolfschlugen. Eine Besonderheit ist die Teilnahme des Bittenfelder A-Jugend-Bundesligateams, das vom ehemaligen Köngener Spieler Ulf Hummel (früher Lindner) trainiert wird. Auch Vereine der Spielklassen auf Bezirksebene wollen sich messen. Aber eben auch die Aushängeschilder der Handball-Region lassen es sich nicht nehmen, sich beim EZ-Pokal zu präsentieren, und sind gespannt auf die Halle.

Das gilt freilich auch für die Mannschaften der beiden Ausrichtervereine. Für Olaf Steinke ist es etwas ganz Besonderes. Denn er trainiert nicht nur das Team von Hegensberg/Liebersbronn, sondern kommt auch als Titelverteidiger: Im Januar 2020 saß er noch bei den Deizisauern auf der Bank, die durch einen 20:15-Finalsieg gegen Titelverteidiger Neuhausen ihren Siegrekord auf elf hochschraubten. „Ich habe das vergangene Turnier genossen. Jetzt freue ich mich, dass Hegensberg/Liebersbronn so ein Event mit ausrichten darf“, erklärt Steinke. „Für die Mannschaft ist es eine gute Gelegenheit, sich zu präsentieren. Sie hat dadurch natürlich auch eine Verantwortung. Wir konnten den Zuschauern im vergangenen Jahr nicht allzu viel zurückgeben.“

Für Schmitz wäre „natürlich Hegensberg/Liebersbronn gegen das Team mein Traumfinale – aber ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird“, wie sie lachend sagt. Die Plochinger und Neuhausener sind nicht nur für sie natürlich die Favoriten. „Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Wolfschlugen eine gute Rolle spielen wird“, sagt sie und freut sich insgesamt darüber, „dass der EZ-Pokal nach einem Jahr Pause von den Vereinen wieder so gut angenommen wird. Es ist ein Jahres-Beginn-Highlight.“ Gemeinsam mit der EZ werden die beiden Ausrichtervereine alles dafür tun, dass das Turnier stattfinden kann und ein Erfolg wird. Wie bei den Fußballern im Sommer.

Das Teilnehmerfeld


TV Altbach 
TV Bittenfeld A-Jugend 
TSV Deizisau 
TSV Denkendorf
HSG Ebersbach/Bünzwangen 
Team Esslingen 
SG Hegensberg/Liebersbronn 
TSV Neuhausen 
HSG Ostfildern 
HSG Owen/Lenningen 
TV Plochingen 
TV Reichenbach 
TSV Wolfschlugen 
TSV Zizishausen II