In dieser Szene ist VfBO-Schlussmann Adem Kisakol noch machtlos. Kurz darauf pariert er jedoch den entscheidenden Elfmeter. Foto: Jochen Gut/EZ

Der TSV Köngen braucht im Viertelfinale gegen den TSV Denkendorf das Elfmeterschießen, während der FC Esslingen souverän weiter kommt.

Drei Favoritensiege und eine dicke Überraschung: So lässt sich das Geschehen im Viertelfinale des EZ-Pokals zusammenfassen. Der FV Plochingen, der FC Esslingen und der TSV Köngen – letzterer im Elfmeterschießen – gewannen erwartungsgemäß. Der favorisierte TSV Deizisau scheiterte hingegen – ebenfalls im Shoot-Out – trotz spielerischer Vorteile am A-Liga-Vertreter VfB Oberesslingen/Zell.

Der einzige B-Ligist im Viertelfinale, der TFC Köngen, hielt gegen den zwei Klassen höher spielenden FV Plochingen gut dagegen und verkaufte sich beim glatten 0:3 teuer. „Wenn man bedenkt, dass uns vier Stammkräfte gefehlt haben und wir trotzdem unter die letzten Acht gekommen sind, können wir insgesamt zufrieden sein“, bilanzierte TFC-Abteilungsleiter Tayfun Dikmen. Besonders gefreut habe ihn, dass das Team als krasser Außenseiter gegen die Plochinger zu Beginn sogar zu Chancen gekommen sei. Den Turnierverlauf ordnete er mit den Worten „jetzt wissen wir, wo wir stehen“ ein.

Klaus Schipke, der Trainer des TSV Denkendorf, sprach trotz der knappen 4:5-Niederlage im Elfmeterschießen gegen den TSV Köngen ebenfalls von „einer guten Vorbereitungseinheit für uns“. Gegen den diesjährigen Gastgeber des EZ-Pokals habe sein Team zunächst Mühe gehabt. „In der zweiten Hälfte haben ich aber eine Leistungssteigerung gesehen und was mich besonders freut: Die Umstellung von der Vierer- auf die Fünfer-Kette hat gut funktioniert“, ergänzte Schipke. „Das ist gerade ein Schwerpunkt unserer Trainingsarbeit, weil wir das in der Runde sicher häufiger brauchen.“

Eine eindeutige Angelegenheit war das dritte Viertelfinale zwischen dem FC Esslingen und dem TV Nellingen. Für TVN-Coach Thomas Gentner ging der 4:0-Erfolg des FCE in Ordnung. „Wir haben es in der Defensive zunächst ganz gut hinbekommen, konnten aber zu selten für Entlastung sorgen“, sagte er. Seine junge Mannschaft habe dennoch einen guten Auftritt beim EZ-Pokal gezeigt, war er nicht unzufrieden. „Man hat während des Turniers aber gesehen, wo Situationen besser gelöst werden müssen, gerade wenn Druck aufkommt“, fügte Gentner hinzu.

Es war interessant zu beobachten, wie sich der VfB Oberesslingen/Zell während der regulären Spielzeit gegen den TSV Deizisau zu wehren verstand und ohne Gegentor blieb. Im Elfmeterschießen brauchte es dann insgesamt elf Duelle, ehe der 10:9-Erfolg des Underdogs feststand. Dimitrije Pantic traf entscheidend, nachdem VfBO-Torhüter Adem Kisakol zuvor pariert hatte. Deizisaus Trainer Denis Egger reagierte gefasst: „Wir hätten zielstrebiger sein und es im Spiel klar machen müssen. Aber der Gegner hat’s uns schwer gemacht“. Sein Team, das stimme ihn optimistisch, sei aber auf dem richtigen Weg und habe gezeigt, dass es den vorgegeben Plan umsetzen wolle, ergänzte er.