Nicht nur VfBO-Mann Onur May brauchte hin und wieder eine Abkühlung. Foto: /Herbert Rudel

Der VfB Oberesslingen/Zell wehrt sich im Halbfinale gegen den FCE nach Kräften, unterliegt aber am Ende glatt. Der TSV Köngen braucht gegen den FV Plochingen noch ein Elfmeterschießen fürs Weiterkommen.

Im einen Halbfinale war’s denkbar knapp, im anderen ziemlich deutlich: So gewann der TSV Köngen auch sein zweites Elfmeterschießen, dieses Mal gegen den FV Plochingen mit 4:3. Im Gegensatz dazu lässt sich der 5:0-Erfolg des FC Esslingen gegen den VfB Oberesslingen/Zell als klare Angelegenheit interpretieren. Das war’s letztlich auch, doch der A-Ligist wehrte sich gegen den favorisierten FCE nach Kräften – bis diese gegen Ende der ersten Hälfte schwanden.

Pechvogel Felix Rühs

Auf Augenhöhe verlief der Bezirksligavergleich zwischen dem TSV Köngen und dem FV Plochingen. Max Schwender hatte die Hausherren im Fuchsgrube-Stadion nach einer feinen Vorlage von Kim Lars Ehrler zwar in der 9. Minute in Führung gebracht, doch der FVP fand danach immer besser ins Spiel und so köpfte drei Minuten vor dem Pausenpfiff Hannes Scharpf einen Freistoß von Patrick Warth ins lange Ecke des Köngener Tores.

Nach dem Wechsel verlief die Partie ausgeglichen, zunächst mit wenigen Torraumszenen. Kurz vor Schluss wollten dann aber offenkundig beide Mannschaften das Elfmeterschießen vermeiden. Erst rettete Köngens Jan Horeth in letzter Sekunde zur Ecke, so dass Kalle Maier nicht zum Abschluss kam, ehe auf der anderen Seite Plochingens Keeper Felix Rühs klären musste. Kurz darauf strich ein satter Schuss von Maier am langen Pfosten vorbei. In der Lotterie vom Punkt war dann Felix Rühs der größte Pechvogel. Er scheiterte im entscheidenden Duell an seinem Gegenüber Denny Redel.

FCP-Coach Thorsten Schöllkopf hatte dementsprechend auch nichts zu kritisieren: „Ich bin sehr stolz darauf, was die Mannschaft in den vier Tagen geleistet hat.“ Sie habe das umgesetzt, was geplant gewesen und in den vergangenen drei Wochen einstudiert worden sei. „Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert, weshalb ich uns auf einem guten Wegs sehe“, ergänzte er.

Bis die Luft vollends ausgeht

Nach dem zweiten Halbfinale äußerte sich Kadir Akay, der Trainer des VfB Oberesslingen/Zell trotz des 0:5 gegen den späteren Turniersieger FC Esslingen in ähnlicher Weise: „ Die Jungs haben eine guten Job gemacht und 20 Minuten mitgehalten. Das ist nach vier Tagen in der Belastung aller Ehren wert.“ Und da die Mannschaft erst seit einer Woche in der Vorbereitung sei, könne er ihr nur ein Kompliment aussprechen, ergänzte Akay. Der Weg, den er mit dem Team gehen möchte, sei zwar noch weit. „Aber ich setze auf die Jungs, habe mich gefreut, wie sie die Aufgabe hier beim EZ-Pokal angenommen haben und rechne fest damit, dass wir unser Ziel erreichen“, fuhr er fort. Dieses Ziel sei es, „zu zeigen, dass wir auf alles, was passiert, sportliche Lösungen finden“.

Mit einem Kraftakt ist das dem VfBO im Viertelfinale gegen Deizisau in der Tat noch gelungen, gegen den FCE war aber spätestens nach dem zweiten Gegentor auch die letzte Luft endgültig raus. Denn nach dem frühen 1:0 durch Davud Vehab (2.) wehrte sich der VfBO kräftig, bis Dominik Lleshaj in der 20. Minute zum 2:0 einnetzte. Der Rest war für die Mannschaft von vom Sportpark Weil dann vollends Formsache. Nach der Pause legte Georgios Natsis (26.) sofort nach, ehe Lucas Hägele (28.), den Deckel draufmachte. Für den 5:0-Endstand sorgte schließlich Marcel Sichwardt mit seinem sechsten Turniertreffer.