Rafael Treite sitzt entspannt auf dem Maille-Rasen vor der Inneren Brücke in Esslingen. Entspannt am Laptop lassen sich auch seine Trainingstipps verfolgen, den inneren Schweinehund zum Sporttreiben muss aber ein jeder selbst überwinden. Foto: /Claus Hintennach

In normalen Zeiten lädt die Kreissparkasse im Vorfeld des EZ-Laufs zu Lauftreffs. Doch die Zeiten sind nicht normal. Nun gibt Rafael Treite, der die Gruppe sonst anleitet, im virtuellen Raum Trainings- und Vorbereitungstipps – und will damit „kleine Lichtblicke“ bieten.

Esslingen - Rafael Treite liebt es zu laufen. Und allzu gerne hilft er anderen dabei, den richtigen Laufstil zu finden und die Ausdauer zu steigern. Auf diese Fähigkeiten greift die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen zurück, wenn sie im Vorfeld des Eßlinger Zeitung Laufs um den Sport-Flöss-Pokal zu Lauftreffs lädt. Doch die Pandemie erschwert auch solche Zusammenkünfte. Und so hat sich die KSK entschlossen, nicht in Gruppen durch Esslingens Gassen laufen zu lassen, sondern Trainings- und Vorbereitungstipps dieses Mal im virtuellen Raum zu geben. Der Partner: erneut Rafael Treite. Schließlich ist dessen begeisternde Art über Jahre nicht nur als Vorläufer der Treffs, sondern auch als Moderator beim EZ-Lauf gut angekommen. Und Treite hat sich als „A-Lizenz-Trainer Leistungssport Lauf“ die nötige Kompetenz auch attestieren lassen.

Treite sieht das Training nicht nur unter dem körperlichen Aspekt. Mit dem Sporttreiben würden sich auch kleine Lichtblicke im Alltag eröffnen. „Die seelische Komponente ist groß, gerade in diesen Zeiten“, sagt er. Daher der Rat: „Geht raus, tankt frische Luft und aktiviert Vitamin D!“ Denn eins ist klar: Die digital aufbereiteten Tipps sind das eine, den „inneren Schweinehund muss jeder selbst überwinden“.

Die Lauftipps werden in vier Aspekte beziehungsweise Filme gegliedert. Den Auftakt macht das „Lauf-ABC“. Diese Grundlagen der Laufbewegung seien aus dem Profibereich adaptiert, Usain Bolts Aufwärmprogramm etwa habe darauf basiert. „Aber auch für Freizeitsportler ist das eine tolle Bewegungsform.“ Mit Kniehebeläufen, Fußgelenkarbeit, dem Anfersen und Sprüngen lasse sich die Laufökonomie verbessern, sagt Treite.

Bei Film zwei geht es um „Rumpfstabilisation“: „Das kennt man auch unter Bauch, Beine, Po.“ Denn auch dieser Bereich sei wichtig, schließlich komme Müdigkeit beim Laufen aus der Mitte. Die Kräftigung der Rumpfmuskulatur wirkt demnach dem Ermüden entgegen und sorgt damit für mehr Leistungsfähigkeit. In Film drei wird Intervalltraining veranschaulicht, die gezeigten Laufvariationen und Tempowechsel sorgen für Abwechslung und hohen Puls. Zu guter Letzt werden in Film vier „Vorbereitungen auf den Wettkampf“ getroffen. Da geht es etwa um die richtige Ernährung am Morgen vor dem Eßlinger Zeitung Lauf (keine Milch) und am Abend davor (Pasta-Party), das Warmmachen (keine Sprints) und die richtige Bekleidung (Was wird wann ausgezogen).