Die Wolfschlugenerinnen um Laura Aurenz wollen das Turnier gewinnen. Foto: /Herbert Rudel

Drittligist TSV Wolfschlugen ist klarer Favorit der Gruppe 2 – und des Turniers.

Den Vergleich hört man immer wieder und in unterschiedlichen Sportarten: „der FC Bayern des . . .“ In diesem Fall ist der TSV Wolfschlugen der FC Bayern des ersten Frauenturniers beim EZ-Pokal. Eher unüblich ist jedoch, dass nicht die Konkurrenz, sondern Wolfschlugens Trainer Simon Hablizel selbst diese Formulierung wählt.

Das heißt zwei Dinge. „Als Drittligist im oberen Tabellendrittel ist es unser Anspruch, das Turnier zu gewinnen, ohne überheblich zu sein“, wie der Wolfschlugener Coach erklärt. Und: „Wir freuen uns auf das Turnier, aber können eigentlich nur verlieren.“ Heißt, möglicherweise gegen einen stark spielenden Underdog schlecht aussehen. Zumal dem Team die eine oder andere Spielerin fehlen wird und Hablizel angekündigt hat, das Turnier auch dazu zu nutzen, vielen Handballerinnen viel Spielzeit zu geben.

Besagte Underdogs in der Gruppe 2 sind Oberligist TSV Denkendorf und das Bezirksoberliga-Spitzenteam HC Wernau. „Das Spiel gegen den HCW muss deutlich ausgehen“, sagt Hablizel, „die Denkendorferinnen dürfen wir nicht unterschätzen.“

Deren Coach Ralf Hönig kündigt jedenfalls an: „Wir werden alles reinhauen.“ Dass die Frauen beim EZ-Pokal mitspielen, ist für ihn überfällig. „Wir freuen uns tierisch darauf, das ist eine tolle Sache.“ Auch dem Duell mit den Wernauerinnen fiebert Hönig entgegen. „Es ist toll, dass Wernau mitspielt, wo ich mal Trainer war. Und es ist schön, dass sich da wieder etwas entwickelt und dass sich Max Liegat mit seiner Persönlichkeit einbringt.“

Der Gelobte HCW-Coach hört das gerne. „Es ist schön, gegen meinen ehemaligen Trainer zu spielen, ich habe ihn lange nicht gesehen“, sagt Liegat über Hönig. Dass es sein Team mit scheinbar übermächtigen Gegnern zu tun bekommt, schreckt ihn nicht. Im Gegenteil: „Dadurch werden wir auf keinen Fall schlechter. So eine Erfahrung würden die Spielerinnen sonst nie machen“, sagt er und denkt dabei auch an frühere, eigene Teilnahmen beim EZ-Pokal. Auch Hablizels Forderung nach einem klaren Sieg gegen seinen HCW kann Liegat nachvollziehen: „Ich würde es in seiner Position ganz genau so machen. Wir freuen uns auf Wolfschlugen.“