Im Viertelfinale haben Ostfildern mit Reichenbach und Plochingen mit Denkendorf mehr Mühe als gedacht.
Zwei sehr knappe und zwei recht klare Ergebnisse – und am Ende setzten sich die Favoriten durch. Die Viertelfinalbegegnungen, bei denen die Männer ausnahmsweise unter sich waren, boten gute Handball-Unterhaltung. Die Regionalligisten HSG Ostfildern und TV Plochingen sowie Drittligist TSV Neuhausen und das Oberliga-Topteam TSV Wolfschlugen qualifizierten sich fürs Halbfinale, der TV Reichenbach, die SG Hegensberg/Liebersbronn, der TSV Denkendorf und der TSV Deizisau verabschiedeten sich – ohne enttäuscht zu haben.
HSG Ostfildern – TV Reichenbach 16:15
Der zwei Klassen tiefer spielende TV Reichenbach hat Regionalligist HSG Ostfildern in der Runde der letzten Acht alles abverlangt, ehe der knappe 16:15-Erfolg des Favoriten feststand. Bis zum 11:10, anfangs des zweiten Spielabschnitts, hatte der Verbandsligist gegen die HSG sogar zumeist die Nase vorn, ehe das Pendel in die andere Richtung ausschlug. Die Ostfilderner übernahmen die Regie und die Führung (13:11). „Da hatten wir ein paar technische Fehler zu viel und die werden von einem solchen Gegner eben knallhart bestraft“, sagte TVR-Coach Daniel Roos im Anschluss. Zufrieden war er mit dem Auftritt seines Teams dennoch: „Es ist zwar schade, im Viertelfinale auszuscheiden, aber wir haben Mut bewiesen und bis zum Schluss mit- und dagegengehalten“, ergänzte Roos. Ein besonderes Schmankerl war der Kempatreffer des fünffachen Reichenbacher Torschützen Tim Pussert zum Endstand.
TSV Wolfschlugen – SG Heli 20:13
Das zweite Viertelfinale war eine etwas deutlichere Angelegenheit. Ab dem 3:2 lag Oberligist Wolfschlugen immer vorne, zur Pause schon mit 10:5 und am Ende mit einem Abstand von sieben Toren. Vor allem das Tempospiel der Wolfschlugener gab letztlich den Ausschlag. Aber Verbandsligist Hegensberg/Liebersbronn setzte ebenfalls einige Akzente und konnte sich erhobenen Hauptes vom Turnier verabschieden. Das sah auch Co-Trainer Jonas Friedrich so, der den urlaubenden – und am Liveblog mitfiebernden – Veit Wager an der Seitenlinie vertrat: „Uns haben acht Leute gefehlt. Die Spieler aus der zweiten Mannschaft haben es sehr gut gemacht. Vor allem in der Gruppenphase haben wir attraktiven Handball gespielt, ich bin insgesamt extrem zufrieden mit unserem Auftritt beim EZ-Pokal.“
TSV Denkendorf – TV Plochingen 17:18
Die Partie war ein knappes Ding, das Regionalligist Plochingen letztlich mit 18:17 doch noch auf seine Seite gezogen bekam. Die Denkendorfer Verbandsliga-Handballer überrumpelten den TVP zunächst und führten nach sechs Minuten mit 5:1. Mühsam kam der Favorit in der Folge wieder heran und stellte bis zum Seitenwechsel auf 9:9. Direkt danach sah es so aus, als sollte Plochingen das Spiel in den Griff bekommen, doch ein 12:16-Rückstand fünf Minuten vor Schluss schockte den TSV nicht. 30 Sekunden vor Schluss erzielte Sven Müller den 17:17-Ausgleich, dem Plochingens Lukas Mäußnest jedoch unmittelbar vor der Schlusssirene noch den – durchaus glücklichen – 18. Plochinger Treffer folgen ließ. Denkendorfs Trainer Ralf Wagner war dennoch zufrieden: „Wir hatten einen starken Start und die Mannschaft hat auch nicht aufgegeben, als sie zurücklag. Insgesamt haben wir uns sehr gut verkauft.“
TSV Deizisau – TSV Neuhausen 12:17
Im Duell Rekordsieger gegen Titelverteidiger setzte sich Favorit Neuhausen aus der 3. Liga verdient durch. Oberligist Deizisau spielte sehr engagiert, Neuhausen abgezockt. Die Deizisauer blieben lange auf Tuchfühlung, wie noch beim 6:8 zur Pause, doch ran kamen sie nicht mehr. Am Ende war der Abstand mit fünf Toren standesgemäß. Deizisaus Trainer Georgios Chatzigietim haderte mit der einen oder anderen vergebenen Chance („das zieht sich durch unser Spiel“), war insgesamt aber mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Es war ein engagierter Auftritt und eine gute Vorbereitung unter Wettkampfbedingungen bei guter Atmosphäre“, sagte er, „wir hätten es gerne ein bisschen spannender gemacht, aber am Ende war es in Ordnung.“