Drei Teams wollen in der Gruppe 1 den Favoriten HSG Ostfildern ärgern.
Lässt man den Blick über die Gruppe 1 des EZ-Pokals der Handball-Männer schweifen, dann fällt einem freilich Regionalligist HSG Ostfildern als Favorit auf. Die Ostfilderner wurden im vergangenen Turnier Zweiter, sie unterlagen dem Drittligisten TSV Neuhausen in einem spannenden Finale mit 14:15. Des Weiteren kam die HSG nach einem durchwachsenen Hinrundenstart in der Regionalliga in den vergangenen Wochen wieder etwas besser in Fahrt.
HSG-Coach Marco Gaßmann weist die Favoritenrolle in der Gruppe auf jeden Fall nicht von sich: „Wir spielen ganz klar um den Gruppensieg. Was dann im weiteren Lauf passiert, weiß niemand.“ Bereits fest steht, dass die Ostfilderner auf Florian Distel sowie Dominik Keim, der beim vergangenen EZ-Pokal mit 29 Treffern bester Torschütze war, verzichten müssen. „Der ein oder andere wird auch definitiv im Urlaub sein. Nichtsdestotrotz werden wir mit einigen Spielern aus der JANO-Jugend antreten, daher wollen wir auch weit kommen“, betont Gaßmann, der aber hinzufügt, dass es keineswegs leicht werde: „Es sind durchaus gute Teams dabei und ich kann mir vorstellen, dass die Partien, beispielsweise gegen den Oberligisten TSV Wolfschlugen, der eine gute Runde spielt, relativ ausgeglichen werden. Das wird knackig.“
Die restlichen drei Teams scharren derweil mit den Füßen und wollen Ostfildern Paroli bieten. Verstecken müssen sich etwa die Handballer des TSV Wolfschlugen keineswegs, denn sie überwinterten mit 18:8 Punkten auf Tabellenplatz eins der Oberliga. Coach Steffen Klett spricht von einer „anspruchsvollen Gruppe“ und freut sich „auf drei Spiele auf gutem Niveau“. Georgios Chatzigietim, Coach des TSV Deizisau, formuliert ähnlich: „Eine spannende Gruppe steht uns da bevor. Wir möchten das Turnier so erfolgreich wie möglich abschließen und wollen den EZ-Pokal als Vorbereitung nutzen, um unter Wettbewerbsbedingungen einige Dinge zu testen.“
Das Oberliga-Duell in der laufenden Runde entschied Wolfschlugen mit 28:25 gegen Deizisau für sich. Eine Revanche der Deizisauer ist demnach noch offen. Deizisaus Coach Chatzigietim ist das aber nicht ganz so wichtig. Er freut sich auf das gesamte Event: „Es ist ein schöner Rahmen, um dann gut in die Rückrundenspiele zu starten. Prestigeträchtige Mannschaften sind bei dem Turnier dabei, der Modus ist super und es ist auch schön, dass dieses Mal die Frauen mitspielen.“ Die Deizisauer gewannen den EZ-Pokal bislang elf Mal, landeten im vergangenen Jahr auf Platz drei und wollen ihre erfolgreiche Tradition fortsetzten. Drittligist TSV Neuhausen mit bislang zehn Siegen könnte übrigens gleichziehen.
Der Letzte im Bunde, der aufgrund der Spielklassenzugehörigkeit als Außenseiter in der Gruppe angesehen werden kann, ist der Verbandsligist TSV Denkendorf. „Der EZ-Pokal ist wieder mal hochgradig gut besetzt. Wir haben eine schwierige Gruppe bekommen, versuchen die HSG Ostfildern zu ärgern und den Gegnern Paroli zu bieten“, betont Coach Ralf Wagner und ergänzt: „Gegen Deizisau sowie Wolfschlugen haben wir in den Trainingsspielen ganz gut ausgesehen, vielleicht sind die beiden in der kurzen Spielzeit nicht ganz so weit weg.“ Dementsprechend gibt es für Wagner, der mit seinem Team derzeit auf einem „ordentlichen Platz sechs“ in der Verbandsliga steht, nur eine Zielrichtung. „Aufgeben werden wir nicht. Wir sind gut in Schuss, demnach wollen wir das Beste daraus machen und so viele Punkte wie möglich zu sammeln“, sagt Wagner und fügt hinzu: „Momentan gehe ich davon aus, dass wir mit einem sehr sinnvollen Kader beim EZ-Pokal antreten können.“