Felix Prigan ist bald in der 3. Liga in Aktion. Foto: IMAGO

Der Schiedsrichter Felix Prigan aus Deizisau pfeift das Finale auf der Hinteren Halde. Er legte eine steile Karriere hin: Prigan pfeift in der kommenden Saison einige Spiele der 3. Liga.

Felix Prigan steht in der Mitte des Spielfeldes des Lindachstadions in Weilheim, seine Pfeife liegt in der Hand. Er trägt das klassische schwarze Schiedsrichtertrikot, die obligatorische kurze Hose und hochgezogene Stutzen. Dann pfeift er die Fußball-Partie zwischen der TSG Salach und dem FV Vorwärts Faurndau ab.

Ersten Pfiffe mit 13-Jahren

Das Halbfinale der Bezirksliga-Relegation war für den 24-jährigen Schiedsrichter des TSV Deizisau sein letztes Spiel der Saison 2022/2023. Er hat es souverän geleitet, hatte aber auch keine strittigen Szenen zu klären. „Das war voll in Ordnung“, sagt Prigan. Das Relegationsspiel in Weilheim gehörte zwar nicht zu seinem Tagesgeschäft, da er eigentlich in der vergangenen Runde als Schiedsrichter in der Regionalliga unterwegs war, aber „da waren dann alle höherklassigen Spiele gelaufen, ein Esslinger Gespann wurde gesucht und ich habe das Spiel dann übernommen“, erzählt Prigan.

Eines Tages möchte er ein Bundesliga-Spiel leiten

Seine ersten Pfiffe machte das Schiedsrichtertalent als 13-Jähriger bei einem Hallenturnier. Danach ging sein Weg ging immer weiter nach oben: Mit 24-Jahren hatte er schon mehr als einmal die Pfeife bei einem Regionalligaspiel im Mund. In der kommenden Saison wird er zum ersten Mal Spiele in der 3. Liga leiten. Die Ambition, immer in einer höherklassigen Liga zu pfeifen, hat ihn angetrieben: „Klar ist es immer noch mein Traum, eines Tages ein Bundesliga-Spiel zu leiten, aber über die Chance, Spiele in der 3. Liga zu leiten, bin ich sehr glücklich.“ Zugute kommt Prigan auch seine ruhige Art. „Mit Spielern und Trainern versucht man die Streitszenen kommunikativ zu lösen“, sagt er. Ein besonderes Ritual vor einer Partie hat er nicht: „Ich sehe da bei mir dann eher die Gefahr, dass mich das im Kopf ablenken könnte, vor allem, wenn das Ritual vielleicht auch mal schiefgehen sollte.“

Hofft, das Finale pfeifen zu können

Bevor Prigan im August in der 3. Liga startet, war er im vergangenen Monat noch auf einem Schiedsrichterlehrgang in Kaiserau. Nun freut er sich darauf, das Finale des EZ-Pokals bei seinem Heimatverein zu pfeifen: „Leider habe ich es aufgrund eines Spiels in der 3. Liga verpasst, im vergangenen Jahr beim EZ-Fußballpokal zu pfeifen, in Deizisau möchte ich natürlich gerne dabei sein.“

EZ-Pokal-Schiedsrichter

Schiedsrichter
Neben Felix Prigan, der das Finale leiten soll, sind folgende Schiedsrichter im Einsatz: Stefan Wais (SC Altbach), David Hefner (TB Ruit), Maxi Jung (TB Ruit), Sven Arnold (TSV Harthausen), Sandro Nasti (VfB Reichenbach), Andreas Holzhauer (TSV RSK Esslingen), Hermann Missal (TSV Deizisau), Serkan Ayakdas (TSV Lichtenwald), Kai Lechner (VfB Stuttgart), Valentin Tafilaj (VfB Oberesslingen/Zell), Mehdi Yildiz (VfB Stuttgart), Andreas Iby (FV Neuhausen) sowie Unparteiische der Schiedsrichtergruppen Nürtingen und Göppingen. Falls Prigan anderweitig eingeteilt sein sollte, steht Lukas Wolf (TSV Deizisau) für das Endspiel zur Verfügung.