Die Gruppen des diesjährigen EZ-Fußballpokals sind ausgelost. 20 Mannschaften spielen um den Titel, der FC Esslingen will den vierten Sieg in Folge.
Sie nennen ihn unten im Neckartal schon den „Schurwaldbomber“. Das sagt zwei Dinge aus: Kalle Maier hat seine Wurzeln in Baltmannsweiler und er wohnt auch noch dort. Und er ist mittlerweile einer der Torgaranten beim FC Esslingen, der auch durch seine Treffer gerade den Aufstieg in die Verbandsliga gefeiert hat. Wer also wäre besser geeignet, um die Gruppen des EZ-Fußballpokals 2024 auszulosen? Denn der wird vom 24. bis 27. Juli von seinem Heimatverein TSV Baltmannsweiler ausgerichtet und Titelverteidiger sind die Esslinger. Maiers Händchen sorgte dafür, dass bei dem Traditionsturnier, das von der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Kaufland sowie Leos Sportmarketing unterstützt wird, seine beiden Herzensvereine bereits in der Gruppenphase aufeinandertreffen.
„Ich freue mich, auf ehemalige Kollegen und einige Freunde zu treffen“, sagt der Offensivmann zum Duell in der Gruppe E. Besonders spannend findet er die Gruppe A mit dem Filderderby zwischen dem FV Neuhausen und dem TSV Denkendorf. Die hat es auch Stephan Bender, dem EZ-Pokal-Cheforganisator der Baltmannsweilerer angetan. „Die TSG ist natürlich auch nicht zu unterschätzen“, gibt er zu bedenken.
Ausgeglichene Gruppe D
Das Erreichen der K-.o-Runde wird aber nicht nur hier schwer. „Wir haben auch in den anderen Gruppen sehr schöne Derbys wie das weitere Filderduell zwischen dem TV Nellingen und dem TB Ruit, auch TV Hochdorf gegen VfB Reichenbach hat seinen Reiz“, erklärt Bender. Die Gruppe D mit eben Reichenbach, Hochdorf, Nellingen und Ruit dürfte die ausgeglichenste sein. Aber Bender freut sich natürlich auch auf das Duell Baltmannsweiler gegen Esslingen: „Es ist immer interessant, gegen einen Verbandsligisten zu spielen, dazu kommt die Sache mit Kalle und seiner Vergangenheit.“
Was die Rolle des Top-Favoriten betrifft, so ist diese klar verteilt – dahinter ist es jedoch recht ausgeglichen. Der FCE hat die vergangenen drei Turniere in Folge gewonnen, was davor lediglich mal dem TSVW Esslingen gelang. Recken die Esslinger am 27. Juli wieder den – neuen – Wanderpokal in die Höhe, haben sie mit dann vier Triumphen hintereinander einen neuen Rekord aufgestellt – was angesichts der Tatsache, dass in Baltmannsweiler bereits der 45. EZ-Fußballpokal gespielt wird, eine beachtliche Leistung wäre. Maier drückt es selbstbewusst so aus: „Als kommender Verbandsligist ist es natürlich sowieso wie jedes Jahr unser Ziel, zu gewinnen.“
Aber so weit ist es noch lange nicht. „Die Bezirksligisten generell und der FV Neuhausen als vielleicht Aufsteiger in die Landesliga“, nennt Bender die schärfsten Konkurrenten und verweist darauf, dass der FVN „im vergangenen Jahr den FC Esslingen bis ins Elfmeterschießen gekitzelt hat“. Maier steht daneben und man sieht ihm an, dass er sich gut erinnert. Durch Tore des Esslingers Marcel Sichwardt und des Neuhauseners Georgios Kaligiannidis stand es im Finale nach dem Ende der regulären Spielzeit und der Verlängerung 1:1. Nach dem Elfmeterschießen hieß es dann 6:5 für den FCE. Das Spiel um Platz drei wurde direkt vom Punkt entschieden, hier setzte sich der FV Plochingen mit 4:3 gegen Gastgeber TSV Deizisau durch.
Die beiden Bezirksligisten nehmen sich auch für dieses Jahr vor, weit zu kommen. „Wir werden vielleicht auch die eine oder andere Überraschung erleben“, betont Bender. Die Reichenbacher etwa kommen wie der TSV Berkheim mit viel Schwung aus der abgelaufenen Runde, egal, wie in der Kreisliga A ihr Rennen um die Meisterschaft ausgeht. Und dann gibt es ja EZ-Pokal-Mannschaften wie der VfB Oberesslingen/Zell, mit dem beim Turnier immer zu rechnen ist.
Drei Gruppenzweite kommen weiter
Das Weiterkommen wird in diesem Jahr dadurch zusätzlich erschwert, dass zum zweiten Mal nach 2021 statt 16 Mannschaften 20 Teams teilnehmen. Die Organisatoren von EZ und TSV hatten sich dazu entschieden, das Teilnehmerfeld aufzustocken, weil das Interesse der Vereine aus der Region so groß war. Kurz nach dem Beginn der Anmeldephase war das geplante 16er-Feld schon überbelegt. Das führt dazu, dass mit fünf Gruppen gespielt wird und neben den Gruppenersten nur die drei besten Zweiten ins Viertelfinale am Samstag einziehen. Es bedeutet auch, dass die Esslinger und Neuhausener bereits dort aufeinandertreffen könnten. So hat es die Auslosung von Kalle Maier, dem „Schurwaldbomber“, ergeben.