Diese Mauer-Variante hat man zuletzt bei der EM gesehen – und schon lange vorher beim FVP. Foto: Pressefoto Rudel

Der Bezirksligist ist gespannt auf die Konkurrenz.  Lattachers Dilemma.

Esslingen - Für  mich war der EZ-Pokal schon immer etwas Besonderes. Da kommt der engste Fußballkreis der Region zusammen“, betont Fabio Morisco. Der Trainer des Bezirksligisten FV Plochingen hat nicht gezögert, als die Einladung kam, und zugesagt. Vier Mannschaften waren allerdings noch etwas schneller, Plochingens Anmeldung kam an Nummer fünf – gut eine Stunde, nachdem das Mailing an die Vereine die Sportredaktion verlassen hatte. Die Vorfreude ist bei den Plochingern groß: Endlich wieder auf dem Platz zu stehen, Zuschauer dabei zu haben und sich gemeinsam über Tore zu freuen. „Das macht es doch aus. Wir genießen jeden Moment, gemeinsam unserer Leidenschaft nachzugehen“, sagt Morisco. 


Kein Online-Training mehr

Anfang des Jahres haben die Plochingen das Online-Training eingestellt. Die Perspektive hatte einfach gefehlt. Seit Mitte Mai steht die Mannschaft nun wieder gemeinsam auf dem Platz. Auf dem Papier sind die Plochinger Favorit der Gruppe, unterschätzen wollen sie die Gegner aber keinesfalls. Morisco formuliert auch eher zurückhaltend: „Wir würden am Samstag gern noch mal hinfahren.“ Der Trainer ist gespannt, auf welchem Stand die anderen Mannschaften sind und freut sich zudem auf das neue Sportgelände.
Der TSV RSK Esslingen ist wieder im Trainingsalltag angekommen. Nach intensiven Einheiten ist der EZ-Pokal eine willkommene Abwechslung. „Das Turnier passt gut rein. Wir freuen uns auf drei Mal 50 Minuten und schauen mal, wie viele noch dazukommen“, sagt Trainer David Biedemann, der mit der Entwicklung während der Vorbereitung sehr zufrieden ist. Es werde von Woche zu Woche alles stabiler: „Alle ziehen gut mit und wir freuen uns, wieder zusammen zu kicken.“ Beim EZ-Pokal gehe es auch darum, attraktiven Fußball zu zeigen. „Zudem wollen wir die Spielzeiten nutzen, um noch mehr Sicherheit zu bekommen“, betont Biedemann, der sich sowohl auf die Spiele als auch auf die Zuschauer freut. 
Michael Lattacher ärgert sich ein bisschen. Einerseits ist es eine angenehme Aussicht, dass er einen Urlaub vor sich hat. Doch als er diesen gebucht hatte, ahnte er noch nichts davon, dass er bei der TSG Esslingen Klaus Schütte ablösen würde, der aus gesundheitlichen Gründen das Traineramt abgegeben hat. So kann Lattacher beim EZ-Pokal nicht an der Seitenlinie der TSG stehen. „Wie wir das lösen, weiß ich noch nicht, denn ich habe noch keinen Co-Trainer“, sagt Lattacher. Er wird aus der Ferne mitfiebern – allerdings mit realistischen Erwartungen: „Es wäre eine Sensation, wenn wir weiterkommen würden.“ Dabei wäre es für den Mann, der die TSG bereits zwischen 2012 und 2016 betreute und dabei im Jahr 2013 in die Kreisliga A führte, eine gute Gelegenheit gewesen, die Spieler noch besser kennenzulernen. Aber er wird sich berichten lassen. 


Schnelle Mettinger


Als Außenseiter will sich der SV Mettingen nicht bezeichnen. Natürlich ist das Team aus der Kreisliga B nicht favorisiert, aber Abteilungsleiter Tahir Talic betont: „Wir werden alles geben und wollen die Gruppenphase überstehen.“ Beim EZ-Pokal wird (Ex-Coach)  Talic das Team betreuen, da der neue Trainer Milos Pojic urlaubsbedingt nicht dabei ist. Die Mettinger freuen sich darauf, endlich wieder Spielpraxis zu sammeln und viele andere Vereine nach Monaten wieder zu treffen. „Wir sind nach der langen Pause noch nicht so ganz im Fußball-Alltag angekommen. Daher sind die Ergebnisse nicht so wichtig. Wir freuen uns einfach wieder darauf, zu kicken“, sagt Talic. Die Mettinger haben einen ersten Platz jedenfalls schon vor dem Turnierstart sicher: Das Team hatte auf die Einladung am schnellsten reagiert  – nach nur sechs Minuten.