Moderne klare Formen außen, viel Fläche für das Beste aus dem Ländle innen: So will sich Baden-Württemberg im Wüstenstaat Dubai präsentieren. Foto: A/rge Von M Knippers Helbig

Das Coronavirus wird Auswirkungen auf die Weltausstellung in Dubai haben. Die Teilnehmerländer stimmen über einen Alternativtermin ab. Auch Baden-Württemberg ist dabei.

Dubai/Stuttgart - Dubai verschiebt Insidern zufolge wegen der Corona-Pandemie die Weltausstellung. Die Expo 2020, zu der rund elf Millionen ausländische Besucher erwartet wurden, solle im kommenden Jahr stattfinden, meldete zuletzt die Nachrichtenagentur Reuters. Dubai hat bereits mehrere Millionen Dollar investiert zum Aufbau der Infrastruktur für die Expo. Eine offizielle Verschiebung gab es dazu noch nicht, doch der Lenkungsausschuss der Expo hat auf seiner Sitzung am 30. März die Empfehlung ausgesprochen, die Weltausstellung um ein Jahr zu verschieben. Endgültige entscheiden können darüber nur die Mitgliedsstaaten des Bureau International des Expositions (BIE), das als internationaler Ausschuss die Weltausstellungen überwacht.

Wirtschaftsministerium prüft die Teilnahme

Dementsprechend in Wartestellung sitzen auch die Verantwortlichen in Baden-Württemberg. Denn das Bundesland stellt einen eigenen Pavillon, wollte in Dubai neben den 192 Nationen-Pavillons baden-württembergische Unternehmen, Kultur und Technologien präsentieren. Eigentlich sollte die Großveranstaltung im Oktober eröffnet werden und rund sechs Monate dauern. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut sagte: „Eine Verschiebung der Expo wegen der Corona-Pandemie ist bedauerlich, jedoch zwingend erforderlich. Wir werden mit allen Beteiligten nun in Ruhe prüfen, welche Schritte sich daraus für unsere Teilnahme mit dem Baden-Württemberg Haus auf der Expo in Dubai ergeben.“

Lesen Sie mehr: Das Expo-Projekt läuft seit Beginn unrund

Unterdessen hat sich in den vergangenen Wochen einiges getan auf dem Grundstück in Dubai. Zwischenzeitlich diente das Grundstück für den BW-Pavillon als Rangierfläche für den Nachbarn Monaco, dessen Ausstellungshaus schon früher gebaut wurde. Da für beide Gebäude die Schweizer Firma Nüssli zuständig ist, sei das kein Problem gewesen, sagte ein Sprecher der Projektgesellschaft, die Bau und Betrieb des BW-Hauses verantwortet. Die Gesellschaft besteht aus der Ingenieurkammer Baden-Württemberg , der Messe Freiburg und dem Fraunhofer-Institut IAO. Sobald die Rangierarbeiten in Dubai abgeschlossen sind und die Baufreigabe durch die EXPO erfolgt sei, sollen endlich die Bauarbeiten am Landespavillon beginnen. „Wir rechnen bis Mitte April mit dem Beginn der Aushubarbeiten“, sagte der Gesellschaftssprecher.

Lesen Sie auch: Land gibt Finanzspritze für die Expo

Nun warten die Zuständigen, aber Andreas Hutarew, Pavillon-Direktor für Baden-Württemberg, gibt das Signal: „Wir sind vor Ort startklar und werden alle notwendigen Vorkehrungen treffen, um auf die Entscheidungen des BIE schnell reagieren zu können.“ Viele Teilnehmerländer hatten nach Angaben der Expo-Verantwortlichen in Dubai um eine Verschiebung gebeten. Fünf Wochen haben die BIE-Mitgliedsstaaten Zeit, darüber abzustimmen. Das Ergebnis soll spätestens Ende Mai vorgelegt werden.

Die Entwürfe für den Landespavillon stammen aus der Feder eines Stuttgarter Ingenieurbüros. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie, um weitere spektakuläre Bauten zu sehen – ausgedacht im Schwabenland!