Mitarbeiter der deutschen Botschaft sind bei den Explosionen verletzt worden. Foto: AFP/STR

Auch Mitarbeiter der deutschen Botschaft sind bei den Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut verletzt worden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere deutsche Staatsangehörige unter den Opfern und Verletzten sind.

Beirut - Bei den verheerenden Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind auch Mitarbeiter der der deutschen Botschaft verletzt worden. Das Gebäude, in dem sich die Botschaft befindet, sei beschädigt worden, teilte das Auswärtige Amt am Dienstagabend in Berlin weiter mit. Bei den Detonationen im Hafengebiet von Beirut sind nach Angaben der libanesischen Regierung insgesamt mindestens 50 Menschen getötet und 2750 verletzt worden.

Angesichts der starken Schäden im Stadtgebiet könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass weitere deutsche Staatsangehörige unter den Opfern und Verletzten seien, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in Berlin. Die Botschaft habe einen Krisenstab eingerichtet.

Bundeskanzlerin kündigt Unterstützung an

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kündigte an, dem Libanon Unterstützung anzubieten. Sie sprach den Angehörigen der Getöteten ihr Mitgefühl aus und wünschte den Verletzten „eine schnelle Genesung“, wie eine Sprecherin der Kanzlerin am Abend im Onlinedienst Twitter mitteilte.

Die Ursache der Detonationen im Hafengebiet war nach wie vor unklar, die Sicherheitsbehörden vermuteten dort gelagertes, explosives Material als Auslöser. Über der gesamten Hafengegend war eine riesige Rauchwolke zu sehen. Auf Bildern waren unter Trümmern feststeckenden Menschen zu sehen, viele von ihnen waren blutüberströmt. Auch Stunden nach den Explosionen kreisten noch Hubschrauber über der Gegend, um die Flammen zu löschen.

Regierungschef Hasan Diab kündigte an, die Verantwortlichen für die Katastrophe würden „zur Rechenschaft“ gezogen werden und „den Preis bezahlen“. In einer Fernsehansprache bat er zudem alle befreundeten Staaten um Hilfe.