Die Polizei hat den Drogenhändler Juan Larinson Castro Estupiñán getötet. Foto: dpa/Karen Ortiz

Der kolumbianischen Polizei ist ein Schlag gegen die Drogenhändler gelungen. Der frühere Anführer des Golf-Clans sei „neutralisiert“ worden, wie die Behörden mitteilen.

Sicherheitskräfte haben im Nordosten von Kolumbien einen der meistgesuchten Drogenhändler des südamerikanischen Landes getötet. „In einer Operation der Polizei und der Staatsanwaltschaft wurde in Bolívar Juan Larinson Castro Estupiñán alias „Matamba“, früherer Anführer des Golf-Clans und einer der meist gesuchten Verbrecher des Landes, neutralisiert“, schrieb der kolumbianische Präsident Iván Duque am Donnerstag auf Twitter. „Wir gehen weiter gegen den Golf-Clan vor und stellen sicher, dass kein Bandit eine Höhle findet, in der er sich verstecken kann.“

„Matamba“ war im Mai 2021 festgenommen und im Hochsicherheitsgefängnis La Picota in Bogotá inhaftiert worden. Im März gelang ihm allerdings die Flucht. Offenbar konnte er in der Uniform eines Vollzugsbeamten die Haftanstalt unbemerkt verlassen.

Hohes Kopfgeld nach Flucht

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Gefängniswärter ihm bei der Flucht halfen. Die Behörden setzten daraufhin ein Kopfgeld in Höhe von zwei Milliarden Pesos (476 000 Euro) auf „Matamba“ aus.

Der „Clan del Golfo“, der seine Mitglieder vor allem aus ehemaligen rechten Paramilitärs rekrutiert, gilt als eines der mächtigsten Verbrechersyndikate Kolumbiens. Auf sein Konto geht der tonnenweise Schmuggel vor allem von Kokain nach Mittel- und Nordamerika. Zudem ist er in illegalen Bergbau und Schutzgelderpressung verwickelt und für zahlreiche Morde und Vertreibungen verantwortlich. Kartellchef Dairo Antonio Úsuga alias „Otoniel“ war Anfang Mai an die USA ausgeliefert worden.