Warum gab es keine Ausschreibung für den Chefposten bei der landeseigenen Lotto-Gesellschaft? Ein offenes Rennen war unerwünscht, denn eine Partei hatte den Zugriff.
Nur Ältere in der Landespolitik erinnerten sich noch an den Ex-Manager, der in diesem Februar im Alter von 83 Jahren starb. Zu lange ist es für viele her, dass Wolfgang Crusen an der Spitze der landeseigenen Lotto-Gesellschaft stand – von 1995 bis 2005. Doch aus der Reihe der Geschäftsführer sticht er bis heute heraus: der promovierte Volkswirt kam aus der Wirtschaft, hatte bei Daimler-Benz und der Treuhand-Anstalt gearbeitet. Seine Vorgänger und Nachfolger waren in der Regel Politiker: einstige Minister, Staatssekretäre oder Abgeordnete unterschiedlicher Couleur, die oft ihre letzten Berufsjahre auf dem wohldotierten Chefposten verbrachten. Ihre Bilanz war mal mehr, mal weniger überzeugend.
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