Olaf Scholz (li.) und Emmanuel Macron bei einem Treffen im Pariser Élysée-Palast Foto: dpa/Christophe Ena

Europa kann Krisen nur meistern, wenn Frankreich und Deutschland zusammenarbeiten. Doch das sieht im Moment schlecht aus – wie der aktuelle Gipfel in Brüssel belegt.

Es hat Tradition, über die deutsch-französischen Beziehungen zu jammern. Früher war alles besser, heißt es dann. Vergessen wird dabei, dass die Zusammenarbeit zwischen Paris und Berlin immer von Spannungen geprägt war. Allerdings gab es auch in Zeiten der Krisen eine einigende Klammer: Europa. Im Handeln der Verantwortlichen auf beiden Seiten war die Verantwortung spürbar, ihr politisches und wirtschaftliches Gesicht stets für das Überleben der Europäischen Union in die Waagschale werfen – und dafür notfalls auch nationale Interessen zurückzustellen.