Bisher müssen Urlauber in Kroatien den Euro in die Landeswährung Kuna tauschen. Foto: imago images/Pixsell/Igor Kralj

Das Geldumtauschen beim Kroatien-Urlaub dürfte bald vorbei sein. Die EU-Kommission sieht das Land bereit für die Euro-Einführung. Akzeptiert wird der Euro im Land bereits jetzt – das hat aber seine Tücken.

Touristen, die bereits heute im Urlaubsland Kroatien in Euro zahlen wollen, können dies zumindest inoffiziell bereits tun. Der Euro wird als Zahlungsmittel vor allem in den Urlaubsgebieten an vielen Orten akzeptiert.

Allerdings ist in solchen Fällen der von Geschäften und Restaurants angebotene Wechselkurs nicht immer angemessen. Da bleiben Urlaubern neben den Geldautomaten nur Banken und Wechselstuben. Aber auch hier gilt es vor Abschluss der Transaktion, den angebotenen Wechselkurs für die Landeswährung Kuna aufmerksam zu kontrollieren.

Das wird sich aber wohl bald ändern: Kroatien erfüllt nach einer abschließenden Bewertung der EU-Kommission die Voraussetzungen für die Einführung der Gemeinschaftswährung Euro. Nach Angaben der Brüsseler Behörde vom Mittwoch könnten damit bereits im Sommer die noch ausstehenden EU-Beschlüsse gefasst werden. Kroatien will seine Landeswährung Kuna ab dem kommenden Jahr durch den Euro ersetzen.

Wann kommt der Euro als Landeswährung?

Kroatien bemüht sich seit Jahren, die Kriterien für eine Aufnahme in den Euro-Club zu erfüllen. Als bislang letztes Land war zum 1. Januar 2015 Litauen als 19. Mitglied in den Kreis der Länder mit der Gemeinschaftswährung aufgenommen worden.

In Kroatien sieht vor allem der Fremdenverkehr der Einführung des Euro mit großen Erwartungen entgegen. Das Land mit der langen Adriaküste, den vielen malerischen Buchten und Inseln, lebt stark vom Tourismus. Zugleich befürchten viele Menschen, dass durch die Umstellung auf die europäische Gemeinschaftswährung die Lebenshaltungskosten stark steigen könnten.

Den förmlichen Beschluss über die Euro-Einführung in Kroatien soll der Rat der 27 EU-Mitgliedsstaaten in der ersten Juli-Hälfte fassen. Schwierigkeiten werden nach der eindeutigen Bewertung der EU-Kommission allerdings nicht erwartet.