Eine Messstation für Feinstaub und Stickoxide am Neckartor in Stuttgart Foto: dpa/Bernd Weissbrod

Die EU-Kommission will gegen den Willen der Autoindustrie Schadstoffgrenzwerte drastisch verschärfen – und dabei Einfluss auf die Präsentation von Experten genommen haben.

Brüssel - Die Enthüllung der Pläne für die nächste Stufe der Schadstoffregulierung (Euro 7) Anfang Oktober durch unsere Zeitung ruft immer weitere Reaktionen hervor. Während die Hersteller nach außen in Schockstarre verharren, hat Hildegard Müller, Chefin des Branchenverbandes VDA, deutlich gemacht, wie ernst sie die Planungen nimmt: „Wenn sich diese Überlegungen durchsetzen, wird dem Bürger das Fahren mit einem neuen Verbrenner unmöglich gemacht.“ Die Einführung der Euro-7-Norm komme einem Verbot des Verbrennungsmotors ab 2025 gleich. „Die EU-Kommission will vorschreiben, dass künftig ein neu zugelassenes Fahrzeug in jeder Fahrsituation quasi frei von Schadstoffemissionen bleiben muss – sei es mit Anhänger am Berg oder im langsamen Stadtverkehr. Das ist bei einem Verbrenner technisch unmöglich, und das wissen auch alle.“