Die Holocaust-Überlebende Ruth Michel berichtet in der Seewiesenschule von ihrer Lebensgeschichte. Sie mahnt die Schülerinnen und Schüler zu Toleranz.
Vom Blickwinkel der Gegenwart aus gesehen scheinen die Gräueltaten der nationalsozialistischen Diktatur weit weg zu sein. Für die mittlerweile 94 Jahre alte Ruth Michel sind sie das nicht. Als Kind erlebte sie mit, wie ihr Vater zusammen mit den anderen jüdischen Einwohnern des polnischen Dorfes Mikulyczyn von den Nazi-Schergen ermordet und im nahe gelegenen Wald in einem Massengrab verscharrt wurde. Am Montag berichtete sie in der Esslinger Seewiesenschule von ihrem Schicksal und gab den Neunt- und Zehntklässlern einen Aufruf zur Toleranz und eine Mahnung mit auf den Weg. „Passt auf, dass niemand diskriminiert wird, weil er anders ist.“
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