Preisverleihung 2020. (Archivfoto) Foto: Roberto Bulgrin

Seit 1995 verleiht die Stadt Esslingen ihren Theodor-Haecker-Preis an Menschen, die sich in herausragender Weise für Menschenrechte, Frieden und Demokratie einsetzen. Doch zuletzt war die Auszeichnung im Gemeinderat umstritten. Ungewöhnlich heftig und emotional wurde im Ratsgremium um die Zukunft des Preises gerungen. Mit knapper Mehrheit entschieden die Ratsmitglieder, das Konzept weiterzuentwickeln.

Esslingen - Selten hat der Esslinger Gemeinderat eine so emotionale Debatte erlebt wie diese – bis zuletzt war die Zukunft des Theodor-Haecker-Preises heiß umstritten. Während Oberbürgermeister Jürgen Zieger, Grüne, SPD, Linke und FÜR dafür plädierten, das Profil der Auszeichnung nach den Vorstellungen des Kulturamts weiter zu schärfen, wollten Freie Wähler, CDU und FDP den Preis zumindest aussetzen, weil ihnen die Korrekturen nicht weit genug gingen. Am Ende setzten sich die Befürworter mit 20:17 Stimmen durch. Doch die Verstimmung war nach kontroverser Auseinandersetzung in beiden Lagern mit Händen zu greifen.