Bauen ist angesichts der Wohnraumknappheit ein Gebot der Stunde, doch wer eine Immobilie sein Eigen nennt, muss dafür Grundsteuer bezahlen. Foto: SDMG/ Kohls

Nach einer teils heftig geführten Debatte hatte der Gemeinderat in einer Sondersitzung eine Erhöhung der Grundsteuer vom Jahr 2022 an mit klarer Mehrheit beschlossen. Doch der Streit um die Grundsteuer schwelt weiter.

Esslingen - Am Ende musste alles ganz schnell gehen: Wochenlang war vor und hinter den Kulissen der Esslinger Kommunalpolitik intensiv über eine Erhöhung der Grundsteuer debattiert worden, doch in Zeiten von Corona gehen die Uhren anders – und in der Regel sehr viel schneller. In einer eilends einberufenen Sondersitzung hatte der Gemeinderat den städtischen Doppelhaushalt 2020/21 abgesegnet und dabei auch die höhere Grundsteuer durchgewunken, die von der Verwaltung in das Zahlenwerk eingerechnet worden war (wir berichteten). Dem nahezu einstimmigen Haushaltsbeschluss war eine leidenschaftliche Grundsteuer-Debatte vorangegangen, in der die verschiedenen politischen Lager einander teils sehr emotional attackiert hatten. Mit dem Haushaltsbeschluss ist die Kuh erst mal vom Eis, doch der Konflikt schwelt offenbar weiter, wie auch ein Blick in die Leserbriefspalten unserer Zeitung ahnen lässt. Dort meldeten sich Kritiker der Erhöhung zuletzt mit scharfen Bewertungen zu Wort.